Rollhockey IGR in Cronenberg mit Wienberg als Keeper

Seit 2006 hat Marcell Wienberg, Trainer des Rollhockey-Bundesligisten IGR Remscheid, kein Bundesligaspiel mehr absolviert. Beim morgigen Derby gegen den RSC Cronenberg (15.30 Uhr, Alfred-Henckels-Halle) sitzt er als Ersatztorwart zumindest wieder auf der Bank. Grund: Stammtorhüter Victor Martins hält sich aus Studiengründen in Frankreich auf.

An einen Einsatz glaubt Wienberg aber nicht: "Ich ziehe mich zwar um, doch im Normalfall schmore ich auf der Bank", erklärt der Übungsleiter, der Maurice Brockmann den Vortritt lässt. "Damit hat er endlich die Chance sich in der Bundesliga zu beweisen", hofft der IGR-Coach auf ein "gutes Spiel" des Nachwuchstorwarts in der letzten Partie vor den Play-offs.

Eine starke Leistung wird gegen den Tabellenzweiten nicht nur auf der Torwartposition nötig sein. "Das Team muss über sich hinauswachsen, um beim RSC bestehen zu können", weiß Marcus Franken. Der Sportliche Leiter der Remscheider und ehemalige Cronenberger sieht die IGR nur in der "absoluten Außenseiterrolle".

Vor allen Dingen, weil es dem Tabellensiebten in den letzten Partien misslang, selbst gegen schwächere Teams zu punkten. Wienberg fühlt sich in dieser Außenseiter-Rolle trotzdem wohl: "Wir können gegen Cronenberg nur gewinnen", verdeutlicht der IGR-Trainer, dessen Schützlinge bei einer Niederlage den siebten Tabellenrang zementieren würden. Der Gegner im Play-off-Viertelfinale wäre dann erneut der RSC Cronenberg.

Allein ein Sieg morgen könnte die Remscheider vor dem erneuten Nachbarschaftsduell bewahren. Allerdings muss die IGR auf einige Spieler verzichten: Neben Victor Martins fehlen Lukas Kuhn und Nelson Martins (beide Leistenzerrung). Auch hinter dem Einsatz von Matthias Peters (Rückenprobleme) steht ein dickes Fragezeichen. "Jetzt müssen andere in die Bresche springen und dafür sorgen, dass das Hinspielergebnis nicht wiederholt wird", sagt Wienberg. In Hackenberg verloren die Remscheider im letzten Jahr mit 5:8.

"Damals sind wir in einige Konter gelaufen. Das wollen wir nun vermeiden", sagt Wienberg. Ob er dabei selbst auf dem Platz stehen wird, ist unwahrscheinlich. Sein Gegenüber, der ehemalige Remscheider Torwart Sebastian Wilk, würde sich über das Wiedersehen auf dem Spielfeld bestimmt freuen.

(RP)
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