Rollhockey IGR Remscheid atmet dank Peinke und Kreidewolf auf

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: Erster Saisonsieg beim 8:3 in Recklinghausen bedeutet den Abschied vom letzten Tabellenplatz.

Wenn man tief im Schlamassel steckt, dann braucht es besondere Typen, um sich aus eigener Kraft wieder daraus zu befreien. Bei der IGR Remscheid waren die tragenden Säulen am Samstag Kapitän Yannick Peinke und Keeper Moritz Kreidewolf. Beide gingen nach den drei Auftaktniederlagen mehr oder minder stark gehandicapt in das Kellerduell beim RHC Recklinghausen. Und beide sorgten entscheidend dafür, dass die Mannschaft am Ende einen völlig verdienten 8:3 (4:0)-Auswärtssieg feierte und die Rote Laterne an den SC Bison Calenberg weiterreichte, der in zwei Wochen zum nächsten Spieltag in Hackenberg gastiert.

Yannick Peinke weist wegen Urlaub und Verletzung zwar noch einen Trainingsrückstand auf, er sprühte am Samstag aber nur so vor Spielfreude. Der Kapitän, der die 50 Minuten durchspielte, war der Kopf des Teams und münzte die drückende Überlegenheit der IGR vor der Pause dank seiner läuferischen und technischen Qualitäten in drei Treffer (11., 18., 23./Penalty) und eine Vorlage für Max Richter (2:0; 12.) um. Nach dem Seitenwechsel steuerte er zwei weitere Tore (29., 48.) bei und legte Lukas Kuhn auch noch das 7:3 auf (45.). Nur das zweite Tor von Max Richter (6:3; 40.) fiel ohne Peinkes Dazutun.

Kaum weniger stand Torhüter Moritz Kreidewolf im Blickpunkt. Am Donnerstag hatte er im Training bei einem Gewaltschuss von Max Richter einen Kopftreffer kassiert. Der Helm zerbarst ob der Wucht, der Keeper war kurzzeitig benommen und übergab sich. Mit brummendem Schädel stellte er sich in Recklinghausen aber in den Dienst der Mannschaft, musste nach der Pause jedoch auf die Bank. "Mir ist schwarz vor Augen geworden", sagte Kreidewolf, der nach 38 Minuten dennoch ins Tor zurückkehrte. Sein Vertreter Toni Fragapane bekam einen Schuss an den Hals und musste ausscheiden. "Respekt vor Moritz, dass er sich da durchgebissen hat", lobte IGR-Trainer Marcell Wienberg hinterher.

Der Coach ("das war wichtig für die Moral") sah als einzigen Kritikpunkt die Chancenverwertung seiner Mannschaft, die reihenweise an RHC-Keeper Dennis Jakubiak scheiterte. Ansonsten freute sich Wienberg aber über die engagierte Spielweise seiner Schützlinge, die nur zu Beginn der zweiten Hälfte wackelten. Da kam Recklinghausen auf 3:5 heran (37.) und drohte das Spiel zu kippen - was wohl zuletzt noch möglich gewesen wäre, diesmal aber nicht. Dank Peinke und Kreidewolf.

(RP)
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