Rollhockey IGR verliert das Derby der Debütanten

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: RSC Cronenberg siegt zum Saisonauftakt hochverdient mit 4:3 in Hackenberg.

Während Andreas Reinert, Trainer der IGR Remscheid, enttäuscht ins Leere starrte, führte sein Gegenüber Marc Berenbeck an der Bande ausgelassene Freudentänze auf. Mit 4:3 (2:0) setzte sich der neue Übungsleiter des RSC Cronenberg mit seiner verjüngten Mannschaft zum Start in die Spielzeit beim bergischen Rivalen in der Halle Hackenberg durch. "Absolut verdient", wie Berenbeck und Reinert unisono meinten. Gunther Brockmann, IGR-Vorsitzender, der gestern seinen 50. Geburtstag feierte, konnte sich nicht über ein vorzeitiges Geschenk freuen.

"Das Ergebnis war knapp, eng war das Spiel aber nur kurz vor Schluss", sagte Lukas Kuhn, der für die Remscheider im Oberhaus sein Comeback gab: "Ich habe wieder mehr Zeit, Reinert kann also mit mir planen", erklärte der Spielertrainer der Regionalliga-Reserve. Patrick Nikolajko, der sich im Training das Ellenbogengelenk gebrochen hatte und sich mit Gipsarm auf die vollbesetzte Tribüne drängelte, fällt hingegen für mindestens drei Monate aus. "Es hat unter dem Gips gekribbelt, ich hätte gerne mitgemischt", bekannte Nikolajko. Keeper Antonio Fragapane (Leistenzerrung) und Max Richter, der sich wohl erneut einen Leistenbruch zugezogen hat, mussten ebenso wie der gesperrte Fabian Selbach zuschauen.

Da Yannick Peinke mit einer Rippenprellung gehandicapt war, stand bei Remscheid zwischenzeitlich ein Junioren-Team auf dem Feld. "Gefährlich sind wir leider gar nicht geworden, den Jungs ist einfach nichts eingefallen", sagte Trainer Reinert, der nur die Debütanten Yannik Lukassen und Daniel Strieder von seiner Kritik ausnahm. Lukassen gelang in seinem ersten Pflichtspiel gleich ein Tor: Nachdem Kay Hövelmann und (22.) und Mark Wochnik (23.) zwei grobe Schnitzer von Robin Selbach ausnutzten und kurz vor der Pause auf 2:0 für die Gäste gestellt hatten, brachte der Neuzugang von der RESG Walsum die Remscheider wieder heran (30.).

In guter Frühform zeigte sich neben den Youngstern nur Torwart Moritz Kreidewolf, der nach 27 Minuten einen Penalty von Marco Bernadowitz entschärfte. Beim RSC glänzte derweil Junioren-Nationalspieler Sebastian Rath, dem beide Trainer ein Sonderlob aussprachen. Das RSC-Talent drehte vor allem im zweiten Durchgang auf und nahm den Remscheidern damit den Wind aus den Segeln. Als Hövelmann (34.) und Bernadowitz (45.) auf 4:1 erhöhten, war die Partie gelaufen. Die Aufholjagd der Hausherren kam zu spät. Luis Hages (46., 49.; Direkter Freistoß) schaffte nur noch Ergebniskosmetik.

"Wir haben es am Ende unnötig spannend gemacht", fand der Ex-Remscheider Sebastian Wilk, der bei Cronenberg zwischen den Pfosten saß, weil Eric Soriano und Nils Riedel angeschlagen waren. "Eigentlich wollte ich ja kürzer treten", sagte der Torhüter, der allerdings während der 50 Minuten nicht viel zu tun bekam. "Im Training entwickeln wir mehr Torgefahr", ärgerte sich IGR-Debütant Strieder.

(RP)
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