Rollhockey IGR verliert Selbach und den Faden

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: In Herringen geht das Rumpfteam mit 2:9 unter. Fabian Selbach verletzt sich am Rücken.

 Zwangspause: Fabian Selbach wurde nach einem Zusammenprall ins Krankenhaus gebracht, kam aber mit einer Rücken- und Beckenprellung davon.

Zwangspause: Fabian Selbach wurde nach einem Zusammenprall ins Krankenhaus gebracht, kam aber mit einer Rücken- und Beckenprellung davon.

Foto: Moll

Rund 17 Minuten lang ging der Plan von Andreas Reinert, Coach der IGR Remscheid, auf. Nationalspieler Lucas Karschau hatte Meister SK Germania Herringen zwar zweimal in Führung gebracht (2., 12.), doch Fabian Selbach konnte jeweils ausgleichen. Erst drückte er einen Querpass von Luis Hages über die Linie (3.), dann traf er aus der Distanz (14.). "Wir haben gut das Tempo verschleppt und den Gastgebern dadurch den Wind aus den Segeln genommen", erklärte Reinert: "Für die Zuschauer war es ein unattraktives Spiel, aber wir waren damit erfolgreich."

Dann jedoch die Schrecksekunde: Bei einer Aktion in der Offensive kreuzte sich der Laufweg von Doppeltorschütze Selbach und IGR-Talent Jan Henckels. "Fabian landete auf dem Boden und klagte über Rückenschmerzen. Es war so schlimm, dass wir einen Rettungswagen rufen mussten", berichtete Reinert. Etwa 25 Minuten dauerte die Spielunterbrechung. "Danach waren die Jungs von der Rolle", sagte der IGR-Coach, der Fabian Selbach vor allem im Angriff schmerzlich vermisste. Nach der Partie gab der Youngster allerdings Entwarnung: "Ich habe eine Rücken- und Beckenprellung, gehe aber davon aus, dass ich zu den Play-offs in drei Wochen wieder fit bin."

Dann werden auch Kapitän Yannick Peinke, Torhüter Moritz Kreidewolf und Routinier Patrick Nikolajko wieder dabei sein, die Samstag fehlten. Tabellenplatz drei und Play-off-Gegner Calenberg standen ohnehin schon vor der letzten Vorrunden-Partie fest. Auch für Herringen hatte die Begegnung nur noch statistischen Wert. Der Platz an der Spitze war außer Reichweite, da die Iserlohner zuvor Darmstadt mit 9:2 besiegt hatten.

"Man hat gemerkt, dass es um nichts mehr ging. Die Bankspieler haben viel Einsatzzeit bekommen", sagte Reinert. Allerdings saß der zweite Anzug der IGR nicht richtig. "Mit Yannick Peinke fehlte der Taktgeber", verdeutlichte der Remscheider Coach. Außerdem ließ die Konzentration erheblich nach. "Herringen kam mit viel Druck aus der Kabine", erklärte Reinert. "Sie standen uns auf den Füßen, wir hatten keine Chance mehr", ergänzte Akteur Luis Hages. Die Remscheider kassierten nach dem Wechsel zwei schnelle Gegentreffer durch Kevin Karschau (27., 34.), ließen sich danach auf einen wilden Schlagabtausch ein und zogen den Kürzeren. "Wir haben versucht mitzuspielen, doch das hat nicht funktioniert", kritisierte Reinert: "Die Fehler häuften sich, Pässe kamen plötzlich nicht mehr an."

Die Gastgeber nutzten das eiskalt aus. Stefan Gürtler, Patensohn von Reinert, steuerte vier Tore zum Kantersieg des Favoriten bei (43., 45., 49., 50.). Liam Hages, Cousin des Remscheiders Luis Hages, traf einmal (44.). "Die Niederlage war zwar einkalkuliert, dass sie aber am Ende so deutlich ausgefallen ist, ärgert mich", gab der IGR-Coach zu. Drei Wochen hat er nun Zeit, sein Team auf das Hinspiel im Play-off-Viertelfinale in Calenberg vorzubereiten (3. Mai). "Das wird ein heißer Tanz, wir müssen auf der Hut sein. Zum Glück sind wir dann vollzählig."

(RP)
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