Rollhockey IGR will mit Damenteam in die Bundesliga

Remscheid · Rollhockey: Basis des Teams sind die talentierten Nachwuchskräfte, die im Sommer Deutscher Meister wurden.

 So sehe Siegerinnen aus: Das IGR-Team, das sich den DM-Titel in der U17 holte.

So sehe Siegerinnen aus: Das IGR-Team, das sich den DM-Titel in der U17 holte.

Foto: IGR/Feldhoff

Die IGR Remscheid hat Großes vor. In der kommenden Spielzeit wollen die Remscheider wieder mit einer Damenmannschaft in der Bundesliga starten und damit an frühere Zeiten anknüpfen.

In den 90er-Jahren spielten die IGR-Damen in der Bundesliga. Als NRW-Landesmeister des Jahres 1996 verpassten sie im Folgejahr den nationalen Meistertitel nur knapp. Das Team um Miriam Mellewigt, damals vielleicht die Beste ihrer Zunft und zusammen mit Tohüterin Gesa Himmelrath 1998 Bronzemedaillengewinnerin bei der Weltmeisterschaft in Buenos Aires, waren in der Spitze des deutschen Damen-Rollhockeys angekommen. Allerdings sollte der Erfolg nicht von Dauer sein. Nach dem Weggang von Leistungsträgern wurde es still um die Rollhockey-Damen in Remscheid. Das Team löste sich auf. 2004 erfolgte noch einmal ein Neuanfang, der aber über die Zweite Liga nicht hinaus kam. Immerhin brachte Karoline Hainbuch 2008 mit der Deutschen Juniorinnen-Nationalmannschaft eine Bronzemedaille von der Europameisterschaft in Cestas/Frankreich mit. 2012 bildeten die Remscheiderinnen dann eine Spielgemeinschaft mit dem SC Moskitos Wuppertal, der das Team letztlich komplett übernahm.

Bereits in dieser Phase hatten im Nachwuchs der IGR einige Mädchen auf sich aufmerksam gemacht. Der Gedanke, um sie herum ein neues Team zu formen, war geboren. Fünf Jahre später zeigen sich erste Erfolge. Sechs Mädchen haben den Sprung in die U15- und U17-Nationalmannschaft geschafft. Im Sommer holten die U17-Juniorinnen die Deutsche Meisterschaft.

Die weitere Planung sieht vor, für die Saison 2017 ein Bundesliga-Damenteam ins Rennen zu schicken. Um die Mädchen darauf vorzubereiten, wurde eine Regelung des Verbands genutzt, durch die jüngere Spielerinnen mit einer Sondergenehmigung bei anderen Vereinen als Gastspielerinnen Bundesligaluft schnuppern dürfen. Dies werden vier Spielerinnen der IGR in dieser Saison nutzen. Kira Steinmetz spielt beim SC Moskitos Wuppertal, Saphira Giersch, Celina Söhngen und Annika Zech sind für den RSC Gera bei Auswärtsspielen in NRW im Einsatz. Alle laufen aber auch weiterhin Teil ihrer Jugendteams auf.

Obwohl das Gros der Mannschaft im kommenden Jahr gerade 15 Jahre alt sein wird, ist die IGR von der Leistungsfähigkeit der Mädchen überzeugt. Trainer Markus Feldhoff, der seine Spielerinnen auch in die Nationalmannschaft als Co-Trainer begleitet, sieht jedenfalls ein großes Potenzial. Sicherlich sollte noch die eine oder andere routinierte Spielerin zum Kader stoßen, doch über die Qualität, in der Bundesliga mitspielen zu können, verfügt das Team bereits jetzt. Zudem stehen in den jüngeren Nachwuchsmannschaften weitere Spielerinnen bereits in den Startlöchern. Insgesamt keine schlechte Perspektive für das Damen-Rollhockey in Remscheid.

Kapitän Kira Steinmetz sieht das ganz pragmatisch: "Auf uns kommen schnellere Spiele und anspruchsvolle Gegner zu. Wir werden noch mehr an unserer Kondition arbeiten und müssen selbstbewusster werden, da wir gegen ältere und routiniertere Mannschaften spielen werden. Nervosität ist da nicht hilfreich. Ansonsten wollen wir unser Ding einfach durchziehen."

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort