Rollhockey IGR zerlegt die Bisons in feine Tranchen

Remscheid · Rollhockey: An einen 17:5-Sieg in einem Bundesligaspiel konnte sich bei den Remscheidern niemand mehr erinnern.

 Das Duell der Kapitäne und Torjäger entschied der Remscheider Yannick Peinke (re.) gegen Calenbergs Milan Brandt am Samstag klar mit 7:2-Treffern für sich.

Das Duell der Kapitäne und Torjäger entschied der Remscheider Yannick Peinke (re.) gegen Calenbergs Milan Brandt am Samstag klar mit 7:2-Treffern für sich.

Foto: Moll

Der Mann kam aus dem Feiern gar nicht mehr raus: Am Samstag wurde morgens der erste Geburtstag des Sohnemanns begangen, am Nachmittag der SC Bison Calenberg sportlich in feine Tranchen zerlegt, gestern mit der Familie gefeiert. "So lass ich mir das gefallen", schmunzelte Marcell Wienberg, der Trainer der IGR Remscheid. Im Gegensatz zum Ehrentag des Filius mochte er dem 17:5 (9:2)-Kanter-Heimsieg gegen Calenberg und dem damit verbundenen Sprung auf Rang sechs der Tabelle aber nicht zu viel Bedeutung beimessen: "Der Gegner hat viel zum Endstand beigetragen."

Stimmt. Calenberg war für die IGR nur ein Sparringspartner. In puncto Kondition und Disziplin waren die Niedersachsen ebenso hoffnungslos unterlegen wie auf der Torhüterposition. Das nutzten die Remscheider im ICE-Tempo: Binnen 120 Sekunden brachten Daniel Strieder, Fabian Selbach und Max Richter die Gastgeber mit 3:0 in Führung (4. und 5.). Das war der Auftakt zu einem munteren Scheibenschießen, das am Ende auch noch weitaus höher für die Bergischen hätte enden können.

Entscheidend für den Ausgang der Partie war zudem, dass die IGR Ober-Bison Milan Brandt stets kontrollierte. Das ging dem Gäste-Kapitän scheinbar derart an die Nerven, dass er sich nach zwölf Minuten und einer 6:2-Führung der Remscheider ziemlich frustriert mit den Unparteiischen anlegte und dafür "Doppel-Blau" sah.

Aber auch das war nur eine Randnotiz einer überaus einseitigen Begegnung, die die Remscheider clever und zielstrebig bestritten und damit auch ihren Ex-Spieler und Ex-Co-Trainer Markus Wilk begeisterten: "Ich bin zum ersten Mal nach langer Zeit in der Halle, aber das sah heute richtig gut aus." Nicht ganz so gut fand Marcell Wienberg lediglich die fünf Gegentore. "Da haben wir nicht immer gut ausgesehen. Daran müssen wir noch arbeiten." Dafür hat der Coach nun zwei Wochen Zeit: Am kommenden Wochenende ist sein Team spielfrei, danach folgt das Heimspiel-Doppelpack gegen den RSC Cronenberg (Samstag) und den TuS Düsseldorf-Nord (Sonntag).

(RP)
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