Lokalsport In den Seifenkisten des Segelsports

Remscheid · Am Wochenende fand auf der Bevertalsperre die Kompass-Regatta für B- und C-Optis statt.

Optimisten-Jollen könnte man als "Seifenkisten des Segelsports" bezeichnen. Die "Optis" sind kleine und leichte Segelboote für Kinder und Jugendliche bis etwa 15 Jahre, sie sind einfach zu handhaben und dienen Kindern als eine der Einstiegsklassen in den Segel- und Regattasport. Wie zum Beispiel bei der Kompass-Regatta für B- und C-Optis der Segler-Vereinigung Wuppertal (SVWu) auf der Bevertalsperre.

Die Bevertalsperre ist für Segler ein schwieriges Revier, denn die Winde sind hier oft schwierig einzuordnen, was hohe Ansprüche an das Segeln stellt. "Wer hier Segeln gelernt hat, kann es überall", behaupten Bever-Segler gern.

Vielleicht kommt deshalb auch starker Opti-Nachwuchs von dort, wie der elfjährige Wermelskirchener Silas Reck, der sich in diesem Jahr bei der ersten Opti-Regatta in Haltern Platz eins sicherte und damit auf Platz fünf in der NRW-Rangliste aufrückte. Diese Platzierung erreichte er am Wochenende auch bei der Kompassregatta. Auf dem Wasser komme es auf Konzentration und Taktik an, glaubt der SVWu-Nachwuchssegler, und manchmal sei auch Muskelkraft nötig. Denn selbst die "leichte" Opti-Jolle ist 2,30 Meter lang, hat eine Segelfläche von 3,5 Quadratmetern und wiegt segelfertig etwa 54 Kilogramm. Sie ist damit schwerer als die neunjährige May Roganowsky. Das SVWu-Küken nahm am Wochenende erst zum zweiten Mal an einer Regatta teil und hatte dabei auf der Bever sogar Premiere. Die kleine Hückeswagenerin ist seit zwei Jahren dabei, nachdem sie zuvor beim segelnden Papa oft genug an Bord gewesen war. "Ich habe schon meinen Führerschein, sonst wäre ich nicht dabei", weist May auf eine Startbedingung hin. Bei der Kompass-Regatta bewies sie, dass sie bereits viel gelernt hat. Sie fuhr bei den C-Optis (Anfänger) auf Platz drei.

Die Wuppertalerin Jonna Braun (SVWu) wurde zu Saisonbeginn in Haltern Elfte und belegte damit in der NRW-Rangliste Platz 19. Am Wochenende reichte es bei den B-Optis zu Rang drei. Die Zehnjährige fand den "Wind ganz in Ordnung, aber es war ein bisschen kalt". Bei leichter Brise und etwa vier Grad Lufttemperatur kein Wunder.

(RP)
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