Handball Kirchhoff pocht auf Prioritäten für das Oberliga-Team

Remscheid · (HS/zet) Handball-Oberliga: TuSEM Essen II - HG Remscheid 31:21 (20:12) - Die Prophezeiung trat ein: "Ich hab' im Gefühl, dass wir in Essen mit zehn Toren verlieren. Die liegen uns einfach nicht", sagte HGR-Trainer Heino Kirchhoff in der Woche vor dem Spiel.

(HS/zet) Handball-Oberliga: TuSEM Essen II - HG Remscheid 31:21 (20:12) - Die Prophezeiung trat ein: "Ich hab' im Gefühl, dass wir in Essen mit zehn Toren verlieren. Die liegen uns einfach nicht", sagte HGR-Trainer Heino Kirchhoff in der Woche vor dem Spiel.

Er behielt Recht. Bis zum 7:7 hielten die Gäste mit, spielten flüssig und trafen auf dem Feld überwiegend die richtigen Entscheidungen. Dann ging es dahin. Fehler im Angriff wurden von der Zweitliga-Reserve gnadenlos mit Tempohandball bestraft. So stand es kurz vor der Pause 16:8 für TuSEM. "Da konnten wir eigentlich schon nach Hause gehen", fand Kirchhoff. Das tat die HGR natürlich nicht und bewies in Hälfte zwei eine dem Coach durchaus angenehme Charaktereigenschaft: "Die Jungs lassen sich nicht abschlachten. Sie halten so gut es geht dagegen und die Niederlage damit zumindest in Grenzen."

Ein Lob erhielten von Kirchhoff die beiden Torhüter Ruben Heinrichsdorf (erste Hälfte) und Robin Eigenbrod sowie Lars Halfmann. Er soll endgültig in den Kader der "Ersten" eingebunden werden. Im Gegenzug geht laut Kirchhoff Christian Pake ab sofort in die zweite Mannschaft. Weitere personelle Entscheidungen kündigt der Coach für Anfang Januar nach einem Kurz-Trainingslager an: "Dann werde ich mich auf einen Kader für die Rückrunde festlegen, der dann auch nicht mehr verändert wird." Das Oberliga-Team müsse oberste Priorität im Verein und Zugriff auf die benötigten Spieler haben. Das wolle er durchsetzen, dafür werbe er um Verständnis.

Unklar ist noch, ob Lukas Steinhoff nächsten Samstag beim letzten Spiel des Jahres bei der SG Langenfeld mitwirken kann. Nach einem Zusammenprall mit einem Essener Gegenspieler klagte der Kreisläufer über starke Probleme vor allem im Nackenbereich.

HGR-Tore: Saalmann (7), Lewandowski, Kachelmeier, Halfmann, Wieczorek, Pütz, Niese (je 2), Steinhoff, Schüssler (je 1).

MTV Rheinwacht Dinslaken - Bergische Panther 28:28 (15:14)

Lange Gesichter gab es bei den Panthern nach nervenaufreibenden 60 Minuten. Denn das erste Remis in der laufenden Saison war für die zuletzt dreimal hintereinander siegreichen Panther ein Punktverlust. Von Beginn an ging es mit ständig wechselnden Führungen rauf und runter in der Gefühlswelt beider Teams. Über 5:5 (10.) lagen die Panther erst 7:11 (20.) hinten, kamen dann zurück, schafften mit dem 20:20 (49.) den Ausgleich und führten danach scheinbar sicher 28:25 (57.). Doch die Hausherren kamen noch einmal beeindruckend zurück und bestraften die Unzulänglichkeiten bei den Gästen zehn Sekunden vor dem Schlusspfiff per Siebenmeter mit dem Ausgleich. "Das darf nicht passieren. Wir hatten insgesamt über 40 technische Fehler und Fehlwürfe. Trotz dieser Quote waren alle Trümpfe in unserer Hand. Wenn man drei Minuten vor Schluss mit drei Toren führt, muss das einfach reichen. Aber bei solchen Fehlern darf man sich letztlich nicht wundern. Wir waren selber schuld", polterte Panther-Co-Trainer Marcel Mutz.

Panther-Tore: Kluge (7/3), Ueberholz, Zapf (je 7), de la Fuente (4), Schneider (2), Fuchs, Wolter (je 1).

(RP)
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