Fußball Kosanovic bittet die FCR-Fans um lautstarke Unterstützung

Remscheid · Fußball-Landesliga: Erstes Heimspiel für den neuen Trainer gegen Arminia Klosterhardt. Adrian Mazur bleibt dem Klub erhalten.

Möglich, dass auch Marcel Vetter mal vorbeischaut. Wenigstens kurz. Aus Interesse und zum Daumendrücken. Denn auch wenn der Mittelfeldspieler inzwischen in Fulda studiert und dem FC Remscheid deswegen während der Rückrunde den Rücken kehren musste - dass seine ehemaligen Teamkollegen drei Spieltage vor dem Saisonende auf dem Relegationsplatz rangieren und weiter in höchster Abstiegsgefahr schweben, lässt auch ihn bei einem Heimatbesuch nicht kalt.

Auf Interesse, sogar möglichst lautstarkes, baut auch Zdenko Kosanovic. Bei seiner Heimpremiere als neuer FCR-Trainer am Sonntag (15 Uhr, Röntgen-Stadion) gegen den Tabellenfünften Arminia Klosterhardt hofft er auf eine stimmungsvolle Atmosphäre auf den Rängen: "Die Mannschaft braucht die Unterstützung von außen. Wir müssen alle in diesen schweren Zeiten zusammenstehen."

Tatsächlich läuft alles auf einen Dreikampf-Showdown hinaus: Benrath (35 Punkte), der FCR (32) und BW Oberhausen (31) werden wohl unter sich ausmachen, wer drin bleibt, wer in die Relegation geht und wer ohne Umschweife in die Bezirksliga absteigen muss. "Wir werden alles geben, um die Klasse zu halten", sagt Kosanovic, der in den beiden vergangenen Trainingswochen durchaus Grund zum Optimismus verspürt. "Die Stimmung ist nicht mehr so niedergeschlagen", sagt er, und: "Die Jungs tauen auf und fassen Vertrauen zu mir."

An der Ausgangslage, mit einem ziemlich dünn bestückten Kader bestehen zu müssen, hat sich indes nicht viel geändert. Tuna Kayabasi ist nach wie vor gesperrt, und die Verletzung von Ferhat Ülker hat sich auch nicht gebessert. Ob er von Beginn an dabei sein kann, ist eher fraglich. Immerhin bekommt das Mittelfeld wieder Impulse von Paul Fudala, der seine Gelb-Sperre abgesessen hat. Das ist nicht unwichtig, denn zum einen bringt das von Ex-Profi Hans-Günther Bruns trainierte Klosterhardt mit Samet Sadiklar den drittbesten Torjäger der Liga mit (bislang 23 Treffer). Zum anderen ist in der Zentrale auch Kreativität gefordert, um die beste Abwehr der Liga (36 Gegentore in 31 Spielen) zu knacken.

Mit dem Gegner hat sich Zdenko Kosanovic allerdings bisher nicht viel befasst. "Ich hab genug mit meiner Mannschaft zu tun", sagt der 52-Jährige, der abseits des Platzes auch wenigstens ein Auge auf die Planungen für die neue Saison hat. Dass Kapitän Domenico Cozza den klub verlässt, darüber haben wir gestern berichtet. Auch Torhüter Pascal Königs (und mit ihm dann wohl auch sein "Spezi" Sven Senior) wird gehen. Noch fraglich ist, ob Paul Fudala gehalten werden kann - und wer neu zum Kader hinzukommt. "Wir sind da in guten Gesprächen mit einigen Kandidaten, mehr kann ich im Moment aber noch nicht sagen", erklärt Kosanovic.

(RP)
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