Fußball Kosanovic gegen Kessen: FCR setzt Duftmarke

Remscheid · Fußball-Testspiele: FC Remscheid gewinnt beim Duisburger Landesligisten DSV mit 4:1. Rückschläge für Dabringhausen und Radevormwald.

 Rückkehrer Rodrigue Deadwodd ist inzwischen für Testspiele spielberechtigt, fehlte aber in Duisburg aus logistischen Gründen: Er fand keine passende Mitfahrgelegenheit.

Rückkehrer Rodrigue Deadwodd ist inzwischen für Testspiele spielberechtigt, fehlte aber in Duisburg aus logistischen Gründen: Er fand keine passende Mitfahrgelegenheit.

Foto: Moll

Zweimal Sorgenfalten, einmal Ausrufezeichen - mit unterschiedlichen Erkenntnissen gingen die drei Fußball-Bezirksligisten aus dem Kreis am Mittwochabend aus den Testspielen. Während beim FC Remscheid zumindest sportlich alles wie am Schnürchen zu laufen scheint, mussten der Dabringhausener TV und Aufsteiger SC 08 Radevormwald mit Rückschlägen leben.

Duisburger SV - FC Remscheid 1:4 (0:1) - Beim vom ehemaligen FCR-Spieler Ralf Kessen betreuten Landesligisten setzte der Gast eine deutliche Duftmarke. Obwohl einige Spieler fehlten (u. a. Patrick Posavec, Heiko Emde, Rodrigue Deadwood) spielte die Mannschaft über weite Strecken wie aus einem Guss. "Wir haben uns in den ersten 25 Minuten etwas schwer getan, aber danach lief es", sagte Trainer Zdenko Kosanovic, der hinzufügte: "Keiner der eingesetzten Spieler hat enttäuscht, alle´haben sich reingekniet und verdient gewonnen." Schon zur Pause hätte der FCR klarer führen können, aber bis dahin blieb es beim Führungstreffer von Ferhat Ülker (14.). Mit Beginn der zweiten Hälfte brach die Zeit von Neuzugang Nico Langels an, der mit einem Hattrick das 4:0 erzielte (46., 52., 68.). "Der Junge war kaum auf dem Platz, da hat er schon getroffen", sagte sein Coach, der den ersten Treffer gar nicht mitbekommen hatte: "Da war ich auf dem Rückweg aus der Kabine, um mir einen Schirm zu holen." Den Gegentreffer verbuchte er unter der Rubrik "Schönheitsfehler": "Wir haben hinten sonst kaum etwas zugelassen."

SV Schlebusch - Dabringhausener TV 6:0 (4:0) - Beim Aufsteiger in die Landesliga kam der ersatzgeschwächte DTV, dem elf Spieler fehlten (unter anderem fielen Emre Cicir und Luca Lilliu kurzfristig aus) und der mit Akteuren der zweiten Mannschaft den Kader auffüllen musste, ganz schön unter die Räder. "Wir haben nach 38 Sekunden schon hinten gelegen und waren auch danach in allen Belangen unterlegen", konstatierte Trainer Acar Sar. Er verbuchte den "katastrophalen Auftritt" deswegen unter der Rubrik "Bewegungseinheit unter Wettkampfbedingungen". Nach dem klaren Pausen-Rückstand lobte er allerdings, dass sich die Mannschaft nicht vorführen ließ: "Das war der einzige positive Aspekt, ansonsten spiegelte auch dieses Spiel den Verlauf der Vorbereitung wider." Was Sar ärgert: "Jeder Spieler stellt Ansprüche und will am liebsten in der Anfangsformation stehen. Aber wenn die Chance da ist, sich zu beweisen, dann setzt keiner Duftmarken." Neuzugang Fabian Uthoff und Marvin Dattner nahm er dabei ausdrücklich von der Kritik aus. Sar: "Wenn wir so im ersten Pflichtspiel gegen den FCR antreten, kriegen wir die Hucke voll."

SC 08 Radevormwald - SSV Germania Wuppertal 1:3 (0:0) - Mehr als die Niederlage schmerzte die Gastgeber die Gelb-rote Karte für Marvin Zipperling, die möglicherweise später sogar noch zu einer glatt Roten wurde. "Das muss ich noch herausfinden, der Schiri soll jedenfalls etwas in den Spielbericht eingetragen haben", sagte SC-Co-Trainer Hakan Arzu. Zuvor hatte sein dezimierter Kader zumindest 60 Minuten ordentlich gespielt und durch Timo Ziegenhagen auch geführt (63.). Nach dem Ausgleich wollten die Bergstädter aber unbedingt das zweite Tor erzielen und handelten sich durch den Sturm und Drang noch zwei weitere Gegentore ein. "Daraus müssen die Jungs mit Blick auf die Bezirksliga lernen", sagt Arzu: "Sie müssen cleverer werden und sich auch mal mit einem 1:1 begnügen." Trotz des Platzverweises zeigte sich Arzu mit der zuletzt von ihm kritisierten Disziplin untereinander diesmal zufrieden: "Die Jungs haben beherzigt, was ich ihnen am Dienstag gesagt habe. Das war viel besser als am Sonntag."

(RP)
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