Schwimmen Krzyzaniak schwimmt neuen Deutschen Rekord

Remscheid · Beim BRSNW-Kurzbahn-Cup stellt die Remscheiderin eine neue Bestmarke auf. Auch Elias de Souza nutzt den Heimvorteil.

 Gutgelaunte Lokalmatadore im Sportbad beim BRSNW-Cup: Anna Krzyaniak und Elias de Souza.

Gutgelaunte Lokalmatadore im Sportbad beim BRSNW-Cup: Anna Krzyaniak und Elias de Souza.

Foto: Moll

Der Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen (BRSNW) und die SG Remscheid können mit ihrem Kurzbahn-Cup im Remscheider Sportbad auch nach zehn Jahren zufrieden sein. Der integrative Wettbewerb ist eine Erfolgsgeschichte - darin sind sich SG-Finanzchef Dirk Krzyzaniak und Cup-Mitinitiator Stephan Schürmann einig.

"Beim ersten BRSNW-Cup waren es 60 bis 70 Teilnehmer, davon 40 von der SG Remscheid. Danach ist die Veranstaltung kontinuierlich gewachsen", sagt Schürmann. Bis auf 227 Aktive aus 28 Vereinen in diesem Jahr, die 1042 Einzelstarts absolvierten. Und das, obwohl einige Top-Schwimmer wegen der gleichzeitig in Rio de Janeiro stattfindenden Paralympics nicht dabei sein konnten, wie der Remscheider Hannes Schürmann. Trotzdem gab es auf der Remscheider Kurzstrecke wieder viele Rekorde: Am ersten Tag bereits schwamm Isabell-Marie Goglin (SG Bayer Leverkusen) über 1500m Freistil und über 200m Freistil jeweils Deutschen Rekord. Über 1500m unterbot auch die Remscheiderin Anna Krzyzaniak am Samstag die bis dahin geltende deutsche Bestmarke, doch ihre Leverkusener Konkurrentin war noch etwas schneller. Den Rekord holte die junge Remscheiderin (Jahrgang 2004) am Sonntag nach, als sie über 400m Lagen in 6:36,31 Minuten einen Deutschen Rekord aufstellte. Nationale Bestzeiten schwammen auch Annika Lekon (BSG Espelkamp) und Alina Mühlenjost (SV Heessen) in ihren Startklassen über 1500m Freistil. "Auch der Nachwuchs kann es", freut sich Stephan Schürmann. Was wichtig für den Kurzbahn-Cup ist, der nicht nur als integrativer Wettkampf in Deutschland Pionierarbeit leistete. "Wir sind nicht mehr im Experimentierstadium", sagt Dirk Krzyzaniak, "jetzt gibt es in Deutschland viel mehr integrative Wettkämpfe, da haben wir etwas angestoßen."

Anstoßen will Stephan Schürmann auch die Schwimm-Jugend. Wie zum Beispiel Nachwuchstalent Elias de Souza. "Im vorigen November waren wir als Zuschauer bei der Kurzbahnmeisterschaft dabei", erinnern sich die Eltern des Achtjährigen, der infolge eines Unfalls die Beine verlor. "Da hat Elias gesehen, dass es auch andere mit Handicap gibt, und was die im Wasser leisten." Über Stephan Schürmanns Training beim Reinshagener TB kam Elias schließlich zur SG Bayer Leverkusen, an deren Training er inzwischen in Wuppertal und Leverkusen teilnimmt. Mit beachtlichem Erfolg. Beim BRSNW-Cup, seinem zweiten Wettkampf überhaupt, schwamm er über 50m Rücken in 1:17,09 Minuten auf Platz fünf bei der E-Jugend.

(RP)
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