Fußball Legat-Debüt und Korkmaz-Rückkehr

Remscheid · Fußball-Landesliga: FC Remscheid empfängt am Sonntag den Tabellenzweiten Cronenberger SC im Röntgen-Stadion.

 Wurde in Remscheid nie glücklich und kehrt am Sonntag mit Cronenberg ins Röntgen-Stadion zurück: Lee-David Korkmaz (Mitte).

Wurde in Remscheid nie glücklich und kehrt am Sonntag mit Cronenberg ins Röntgen-Stadion zurück: Lee-David Korkmaz (Mitte).

Foto: Hertgen

Irgendwie war alles ein großes Missverständnis. Mit vielen Vorschusslorbeeren war Lee-David Korkmaz vor der vergangenen Saison vom Cronenberger SC ins Lenneper Röntgen-Stadion gewechselt. Sein gewogen und für gut befundener Torriecher sollte dazu beitragen, den FC Remscheid möglichst rasch in die Fußball-Oberliga zu hieven. Doch die Liaison war nicht sonderlich herzlich. Korkmaz kam nie so richtig an beim FCR, nach der für beide Seiten enttäuschenden Runde ging es für ihn zurück zum CSC.

Dort hat er inzwischen seine alte Torgefahr wieder reaktiviert: In Remscheid hatte er in 21 Partien dreimal getroffen, in Cronenberg sind es nach neun Spielen immerhin schon sechs Tore. Am Sonntag (15 Uhr) kehrt er mit dem CSC ins Röntgen-Stadion zurück. Motiviert, wie man annehmen darf. Aber Korkmaz spielt dann zunächst wieder einmal nur eine Nebenrolle. Denn aus Remscheider Sicht steht naturgemäß der Einstand des neuen Trainers Thorsten Legat im Blickpunkt.

Über den neuen Coach wurde in den vergangenen Tagen ausführlich berichtet und viel diskutiert. Aber schon Legats alter Trainer Otto Rehhagel (in Bremen) wusste: "Die Wahrheit liegt auf dem Platz." Daran muss sich auch das neue Trainergespann samt Geschäftsstellenleiter Lothar Steinhauer messen lassen. Am Sonntag gegen den Tabellenzweiten aus der Nachbarschaft, am Donnerstag beim Achten SC Velbert, dann im Niederrheinpokal gegen VSF Amern und schließlich im Kreispokal beim Dabringhausener TV - die nächsten zehn Tage haben es für den FCR in sich. Und nur Erfolge lassen Kritiker des mittleren Erdbebens mit der Entlassung der gesamten sportlichen Leitung und der Installation von Legat und seinem Co-Trainer Dirk Abel verstummen.

Wie er den Erfolg zum FCR zurückbringen will - Legat hat klare Vorstellungen: "Das geht nur über Leidenschaft und Disziplin." In vier Tagen könne er keine Wunder bewirken, wohl aber die einzelnen Spieler pushen. Klar sei: "Die Mannschaft hat Qualität." Nun müsse aber vor allem erst einmal gefightet werden, "sonst kriegen wir die Hucke voll". Wie und mit welchem Personal gespielt wird, ließ Legat gestern noch offen: "Ich bespreche mich am Samstag mit meinem Co-Trainer Dirk Abel. Dann steht fest, wie wir beginnen werden."

Lothar Steinhauer ist jedenfalls optimistisch: "Die Mannschaft hat super trainiert. Es wird zwar schwer gegen Cronenberg, aber die Motivation wird top sein." Zudem hofft Steinhauer darauf, dass die zuletzt kranken Domenico Cozza und Marcel Vetter wieder zum Kader gehören. Denn der ist schmal genug: Wie berichtet werden Paul Fudala (verletzt), Heiko Emde (krank), Adis Babic und Patrick Posavec (beide gesperrt) sowie Vincenzo Graziano (noch nicht spielberechtigt) fehlen. Damit stehen Legat bei seiner ersten Amtshandlung inklusive dem noch längst nicht fitten Haris Babic und Nachverpflichtung Umut Altmis gerade 14 Feldspieler zur Verfügung.

Dass der Kader zu dünn besetzt ist, weiß Steinhauer. Er sagt deswegen: "Wir sehen uns um und überlegen, ob wir personell noch einmal nachlegen können." Was aber nicht nur eine Frage des Marktes, sondern auch der Finanzen sein wird.

(RP)
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