Triathlon Marcus Franken im Doppelpack

Ambitioniert war Marcus Franken schon immer. Am Samstag könnte ihm sein sportlicher Ehrgeiz richtig wehtun: Gleich auf der Mitteldistanz gibt der ehemalige Rollhockey-Nationalspieler bei der Veranstaltung des ATV Hückeswagen am Samstag seinen Triathlon-Einstand. Zielzeit? "Zwischen fünfeinhalb und sechs Stunden." Platzierung? "Egal. Hauptsache ankommen." Schmerzen? "Die sind garantiert inklusive."

Eigentlich hatte der Remscheider ganz anders geplant, wollte jetzt eigentlich in Schweden den Urlaub verbringen. Doch der berufliche Stadortwechsel von der Sparkasse in Radevormwald zur Volksbank nach Remscheid durchkreuzte die ursprünglichen Pläne. "Dann kann ich ja in Hückeswagen beim Triathlon mitmachen", sagte sich Franken, ging damals aber noch davon aus, "nur" die Olympischen Distanz (1,5km Schwimmen, 40km Radfahren, 10km Laufen) vor der Braust zu haben. Beim ATV ist neben dem Volkstriathlon (0,5/20/5; Franken: "Der war mir zu kurz.") aber eben nur die Mitteldistanz (2/74/21) im Angebot. Franken meldete trotzdem. "Man muss sich ja immer hohe Ziele setzen", erklärt er schmunzelnd.

Die erste große Herausforderung war anfangs der Kauf einer Badehose. Die zweite das Schwimmtraining. Es folgten zahllose autodidaktische und professionell angeleitete Trainingseinheiten im feuchten Element. "Trotzdem bleibt das Schwimmen meine größte Sorge", sagt Franken, der auf kühles Wasser und das Tragen eines Neoprenanzugs hofft. "Der gibt wenigstens zusätzlichen Auftrieb", weiß der 43-Jährige. Auf der schon mehrmals abgefahrenen Radstrecke erwartet er keine großen Schwierigkeiten, auch für den abschließenden Halbmarathon fühlt er sich gewappnet.

Ein Buch mit sieben Siegeln ist ihm dagegen noch der Ablauf in den Wechselzonen. "Ich hab zwar zuletzt ein paarmal mit Christian Blicke trainiert (der gerade das frühere Schwim-Ass Desirée Mahle geheiratet hat; Anm. d. Red.)", erklärt Franken, "er ist in solchen Dingen erfahren und hat mir ein paar Tipps gegeben. Aber die genauen Details werde ich wohl am Freitag herausbekommen, wenn ich mir meine Startnummer abhole."

Den größten Gegner wittert er indes zwischen den eigenen Ohren: "Ich muss aufpassen, nicht zu überpacen, nicht zu viel zu wollen. Wichtig ist, meinen Ehrgeiz im Zaum zu halten, Essen und Trinken nicht zu vergessen." Wenn er das alles beherzigt, hofft er die Ziellinie nach rund sechs Stunden zu sehen. Danach muss er sich aber erneut beeilen: Ab 18 Uhr will er beim Abschiedsspiel von IGR-Routinier Marcel Wiegershaus auch noch Rollhockey spielen - wenn es die Schmerzen zulassen.

(RP)
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