Rollhockey Meister für die IGR eine Nummer zu groß

Remscheid · Rollhockey: Im Hinspiel des Play-off-Viertelfinals unterliegen die Remscheider Sk Germania Herringen mit 3:9.

 Bilder, die Bände sprechen. IGR-Torhüter Moritz Kreidewolf und Youngster Yannik Lukassen müssen zusehen, wie sich der Germanen-Pulk über ein Tor freut . . .

Bilder, die Bände sprechen. IGR-Torhüter Moritz Kreidewolf und Youngster Yannik Lukassen müssen zusehen, wie sich der Germanen-Pulk über ein Tor freut . . .

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Dass die treuen Fans der IGR Remscheid in dieser Saison ihre Mannschaft zum letzten Mal in heimischer Umgebung gesehen haben, dürfte seit Samstag sicher sein. Im Hinspiel des Play-off-Viertelfinales unterlag der Rollhockey-Bundesligist dem Deutschen Meister Sk Germania Herringen mit 3:9 (1:3) und steht mit eineinhalb Beinen vor dem Ausscheiden. Dennoch gab sich IGR-Trainer Marcell Wienberg nach der Partie kämpferisch: "Ich hake die Saison noch nicht ab. Wir fahren jetzt nach Herringen und werden alles probieren."

Das taten die Remscheider auch am Samstag, hatten aber das Pech, dass in den ersten fünf Minuten Robin Selbach und Luis Hages jeweils nur den Pfosten trafen. "Hätten wir da 2:0 geführt, wäre die Partie anders gelaufen", spekulierte Wienberg, dessen Team dann aber die Klasse des Titelverteidigers zu spüren bekam: Robin Schulz und zweimal der bärenstarke Kevin Karschau sorgten innerhalb von drei Minuten mit sehenswerten Treffern für die 3:0-Führung der Herringer, die in dieser Phase eindrucksvoll unter Beweis stellten, warum sie die Vorrunde souverän als Erster abgeschlossen hatten. Die Gäste waren stärker im Zweikampf, technisch besser, handlungsschneller und zielstrebiger. Wienberg: "Wir haben eben nicht gegen irgendein Team gespielt, sondern gegen den Deutschen Meister."

Erst als der IGR-Coach in der elften Minute eine Auszeit nahm und seine Schützlinge mannbezogen decken ließ, kam der Herringer Angriffsmotor ein wenig ins Stottern. Und wenn die Hausherren doch in Bedrängnis gerieten, rettete Keeper Moritz Kreidewolf mit tollen Paraden. Als Yannick Peinke vier Minuten vor dem Seitenwechsel auf 1:3 verkürzte, keimte sogar wieder ein wenig Hoffnung im IGR-Lager auf, dem Favoriten vielleicht doch ein Bein stellen zu können. Schließlich präsentierte sich der Titelverteidiger zu diesem Zeitpunkt nicht mehr so souverän und schien die Remscheider zu unterschätzen. "Hätten wir das 2:3 gemacht, wäre es für Herringen eng geworden", meinte der IGR-Coach.

Doch daraus wurde nichts. In der zweiten Halbzeit setzte sich die individuelle Stärke der Gäste durch. Eine Gemeinschaftsproduktion der Karschau-Brüder schloss Lucas zum 4:1 (31.) ab, sein Bruder Kevin ließ die Treffer zum 5:1 (36.) und 6:1 (41.) folgen. Damit waren die Kräfteverhältnisse endgültig geklärt. Robin Schulz schraubte schließlich das Ergebnis auf 8:1 (44./45.). Robin Selbach (47.) und Yannick Peinke (49.) sorgten für das zwischenzeitliche 3:8, ehe wiederum Lucas Karschau in den Schlusssekunden zum Endstand traf.

Für Wienberg hätte die Partie ruhig knapper ausgehen können. "Wir haben uns in der zweiten Halbzeit einige dumme Dinger gefangen", erklärte der IGR-Coach, der seine Schützlinge allerdings für deren Moral lobte: "Die Jungs haben bis zum Schluss gekämpft."

(RP)
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