Leichtathletik Mobilmachung gegen die Laufmaut

Würde mich nicht wundern, wenn sich der DLV mit diesem Vorhaben ins eigene Fleisch schneidet." Das prophezeite Bernd Fiedler, noch Sportamtsleiter der Stadt Remscheid und Mitorganisator des Röntgenlaufs, bereits im Oktober in der BM. Damals wurden Pläne des Deutschen Leichtathletik-Verbandes ruchbar, die Gebühren für Laufveranstaltungen drastisch zu erhöhen. Demnach sollen die Veranstalter ab 2016 pro Finisher einen Obolus von einem Euro zahlen müssen. Bisher bewegte sich die Gebühr bei höchstens 50 Cent. Mit den Einnahmen will der DLV angeblich mehr Breitensport-Förderung betreiben. Jetzt wird auf breiter Front gegen das Vorhaben opponiert. Auch im Bergischen.

In einer Pressemitteilung heißt es: "Der Röntgen Sport-Club schließt sich dem Protest gegen die Erhebung einer Laufmaut für Finisher von Straßen- und Crossläufen ab 2016 an." Diese wolle der DLV "willkürlich und ohne Legitimation" durch Landesverbände oder Vereine erheben. Rechtlich "zumindest fragwürdig" sei die Absicht, die "Maut"auch von Veranstaltern zu erheben, die nicht dem Verband zugehörig sind - wie zum Beispiel beim Röntgen- oder beim Lenneper Osterlauf.

Nun haben sich die Röntgenlauf-Organisatoren dem vom Verein "German Road Races" (Veranstalter des Berlin-Marathons) angeführten Widerstand angeschlossen. Zugleich wirbt Fiedler um weitere Unterstützung: "Wer sich dem organisierten Protest anschließen möchte, kann das auf dem Wege einer Online-Petition machen und mit seiner virtuellen Unterschrift helfen, die Läufermaut zu stoppen."

Näheres zum Thema im Internet unter www.roentgenlauf.de BM

(RP)
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