Handball Nachhilfe vom Nationaltrainer
Remscheid · Die Oberliga-Handballer der HG Remscheid waren am Wochenende Statisten bei einem Filmdreh mit Michael Biegler.
Die Ansagen waren klar und präzise: Mal ruhig, mal etwas lauter, mal lobend, mal kritisierend dirigierte Michael Biegler, Trainer der polnischen Handball-Nationalmannschaft, die Akteure. Adressaten waren allerdings nicht seine polnischen Schützlinge, sondern die Spieler des Oberligisten HG Remscheid, die am Samstag mit Biegler trainierten und dabei Protagonisten für einen Lehrfilm waren. "Handball Cross" heißt die neue Trainingsmethodik, die der 53-Jährige als "modern und attraktiv" bezeichnet und die mit einer demnächst erscheinenden DVD Trainern nähergebracht werden soll.
Um die vielen Facetten der Methodik abzubilden, wurde am Vormittag unter freiem Himmel in Köln rund um die Deutsche Sporthochschule gedreht, am Nachmittag schließlich in der Halle der Remscheider Sophie-Scholl-Gesamtschule. "Es war zwar anstrengend, hat aber sehr viel Spaß gemacht", schilderte der junge HGR-Torhüter Robin Eigenbrod die Eindrücke. Insgesamt ließen sich 15 seiner Teamkollegen (auch aus dem Nachwuchs) die Chance nicht entgehen und absolvierten die Übungen, die Biegler und Fitness-Coach Klaus Baum vorgaben.
"Ich bin sehr zufrieden. Die Gruppe hat sehr gut mitgemacht", lobte der polnische Nationalcoach die Remscheider Handballer, die nicht nur einige neue Erfahrungen machten, sondern wahrscheinlich auch Muskelkater an bislang unbekannten Stellen haben werden. Das vermutete zumindest Detlef Randzio, denn der Co-Trainer der Landesliga-Mannschaft der HGR hat Teile dieser Trainingsmethodik, die in der Fachzeitschrift "Handballtraining" veröffentlicht wurden, bereits in seine Einheiten einfließen lassen.
Auch Heino Kirchhoff, Trainer der Oberliga-Mannschaft der Remscheider und seit Jahrzehnten mit Biegler befreundet, weiß um die Vorteile dieser Art, Übungseinheiten zu gestalten: "Sie ist für alle Belastungsbereiche einsetzbar und zudem gut für das Teambuilding." Der Coach wertete die Einheiten auch als "wichtige Erfahrung für die Mannschaft und vor allem für die A-Jugendlichen".
