Fußball Nackenschläge und ein Derby zum Auftakt

Remscheid · Hiobsbotschaft für Landesligist FC Remscheid: Lange Pause für Kapitän Fudala. In der Bezirksliga kommt es zum Derby zwischen DTV und BVB.

 Verdacht auf einen Kreuzbandriss: FCR-Kapitän Paul Fudala droht eine lange Zwangspause.

Verdacht auf einen Kreuzbandriss: FCR-Kapitän Paul Fudala droht eine lange Zwangspause.

Foto: Hertgen

"Ein bisschen Brisanz", findet Ingmar Putz, "ist da schon drin." Da wird dem Trainer des FC Remscheid niemand widersprechen: Zum Start in die neue Saison muss der Landesligist am Sonntag beim 1. FC Wülfrath antreten. Der verfügt nicht nur über eine der "fünf, sechs Mannschaften, die am Ende vermutlich ziemlich eng beieinander oben stehen werden" (Putz). Der FCW wartet mit Trainer Zeljko Nikolic, Michael Günther, Rodrigue Deadwood und dem (allerdings verletzten) Manuel Fischer mit Protagonisten auf, die alle eine noch recht junge Remscheider Vergangenheit haben.

"Gut so", sagt Putz, "dann wissen wir gleich, wo wir stehen." Das weiß im FCR-Lager nämlich tatsächlich niemand so genau. Zu schwach waren die Gegner im letzten Test (FC Leverkusen) beziehungsweise im Pokal (Adler Osterfeld), um eine genauer Verortung des eigenen Vermögens vornehmen zu können. Zudem muss sich der FCR dem ersten Pflichtspiel mit einem überschaubaren Kader stellen.

Die erschreckendste Nachricht gab es Mitte der Woche von Paul Fudala. Die Untersuchung des beim Test in Bergisch Born lädierten Knies ergab den Verdacht auf einen Kreuzbandriss sowie Verletzungen am Innen- und Außenmeniskus. "Die genaue Diagnose bekomme ich Anfang nächster Woche. Ich habe noch Hoffnung, dass es glimpflicher abgeht", sagt Fudala, dem aber so oder so eine lange Pause droht. "Ich bin froh, wenn er uns in der Rückrunde wieder zur Verfügung steht", sagt Putz.

Da zudem auch die angeschlagenen Haris Babic und Vincenzo Graziano noch eine Weile fehlen und das zentrale Mittelfeld damit chronisch unterbesetzt sein würde, prüft der FCR, ob er noch mal nachlegen kann. Kommende Woche kommt ein Mittelfeldspieler zum Probetraining. Ausgang offen.

Trotz der medizinischen Hiobsbotschaften will sich Putz vor dem Meisterschaftsstart die Laune nicht vermiesen lassen. Denn immerhin sind inzwischen alle Neuzugänge (Putz: "Die sind super eingeschlagen.") von den abgebenden Vereinen freigegeben und mithin spielberechtigt. Zudem stehen ihm "noch 13 gute Jungs" für Wülfrath zur Verfügung. Und die sollen sich als echtes Team präsentieren und fortsetzen, was den FCR in den jüngsten Spielen ausgezeichnet hatte. Putz: "Da haben wir hinten wenig Chancen zugelassen und uns vorne einige gute Möglichkeiten erspielt."

Alles andere verweist Putz ins Reich der Glaskugel-Analytik: "Wir wissen erst am Sonntag um 16.45 Uhr, wie wir draufsind." Das gelte auch für Wülfrath, das in den letzten Tests zweimal gegen Oberliga-Teams (1. FC Mönchengladbach und TV Kalkum-Wittlaer) mit 2:1 gewonnen hat. Putz: "Wichtig ist, wie du in die Saison reinkommst."

Sonntag, 15 Uhr, Silberberg Weg 3.

(RP)
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