Rollhockey Neustart in der Rückrunde

Remscheid · Rollhockey-Bundesliga: IGR Remscheid am Samstag beim Nachbarn RSC Cronenberg.

 Kehrt zwischen die Pfosten zurück: Moritz Kreidewolf steht im Derby im IGR-Tor. Zuletzt musste er dem starken Matthias Mattusch den Vortritt lassen. Nun ist Mattusch aber verreist.

Kehrt zwischen die Pfosten zurück: Moritz Kreidewolf steht im Derby im IGR-Tor. Zuletzt musste er dem starken Matthias Mattusch den Vortritt lassen. Nun ist Mattusch aber verreist.

Foto: Hertgen

Ende September war die IGR-Welt noch in Ordnung. Da starteten die Remscheider mit breiter Brust in die Saison, schielten fast euphorisch in Richtung der oberen Tabellenplätze und waren fest davon überzeugt, mit einem Derbysieg den Grundstein für eine erfolgreiche Saison legen zu können. Es kam anders: Das Auftakt-Heimspiel gegen den Erzrivalen aus Cronenberg ging unerwartet mit 3:4 verloren, und seither jagt die IGR ihren Ansprüchen hinterher. Meist vergeblich.

Am morgigen Samstag beginnt bereits die Rückrunde. Für die Remscheider Grund genug, einen Neustart zu wagen. Um 15.30 Uhr kreuzen die Nachbarn in der altehrwürdigen Alfred-Henckels-Halle in Cronenberg die Klingen, und wer weiß: Vielleicht ist die Zeit reif für einen Befreiungsschlag, für ein vorzeitiges Weihnachtsgeschenk, für drei Punkte, die im Tabellenkeller Luft verschaffen.

Vielleicht ist auch die Gelegenheit günstig, denn der RSC Cronenberg hat zuletzt zwei Niederlagen einstecken müssen. Die jüngste in eigener Halle gegen Iserlohn (2:4) konnte man noch hinnehmen, die davor in Valkenswaard (0:2) war ebenso peinlich wie das Remscheider 7:11 an selber Stätte. "Wenn wir anders als im Hinspiel in den Derby-Modus kommen, fighten und auch ein bisschen Glück haben, dann können wir natürlich in Cronenberg bestehen", sagt Marcell Wienberg. Er ist am Samstag übrigens in einer Triple-Funktion dabei: als Sportlicher Leiter, Co-Trainer und diesmal auch als Torhüter. Denn der zuletzt bärenstarke Matthias Mattusch hat sich in den Urlaub verabschiedet, Toni Fragapane fällt verletzt aus und der junge Jonas Langenohl darf erst Anfang 2015 eingesetzt werden.

Obwohl sich die personelle Misere auch auf dem Feld weiter fortsetzt und Kapitän Yannick Peinke weiter mit Schmerzen am Handgelenk spielen muss, blickt Wienberg in seiner Funktion als Sportlicher Leiter über den Tellerrand der letzten Partie in 2014 hinaus: "Wir werden vermutlich nicht mehr Meister, aber wir dürfen nach dem mäßigen Saisonverlauf trotzdem unsere Ziele nicht aus den Augen verlieren." Darunter versteht Wienberg eine möglichst gute Ausgangsposition für die Play-offs und einen Platz im internationalen Geschäft: "Für Spieler, Zuschauer und auch Sponsoren ist die Teilnahme am Europapokal außergewöhnlich. Wir wollen weiter im Geschäft bleiben."

(RP)
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