Fußball Nullneun wartet seit dem 9. November auf einen Sieg

Sv · Fußball-Bezirksliga: DTV-Trainer Acar Sar sieht sein Team als Außenseiter. Ayyildiz muss punkten, kellerduell beim HTV.

09/35 Wermelskirchen - ASV Mettmann - Wäre der neue SV-Coach Michele Lepore ein Statistikfreund, würde er mit Sicherheit die Hände über dem Kopf zusammenschlagen: Während seine Schützlinge seit dem 9. November auf einen Sieg warten und mit einem Abstand von sechs Punkten zu einem Nichtabstiegsplatz tief im Tabellenkeller feststecken, verloren die Gäste ihre letzte Partie am 10. September. Seitdem zeigt die ASV-Formkurve (elf Siege aus 14 Spielen) einen positiven Trend, so dass das Team von Gästecoach Michael Kirschner bis auf Rang zwei im Klassement vorrückte und zusammen mit dem Spitzenreiter SSVg. Heiligenhaus den besten Angriff der Liga (54 Treffer in 18 Spielen) bildet. Allerdings befasst sich der Wermelskirchener Übungsleiter nicht mit derartigen Zahlenspielen. "Es zählen die 90 Minuten auf dem Platz, und darauf konzentriere ich mich mit meiner Mannschaft", so Lepore, der der 1:3-Auswärtspleite bei der Zweitvertretung der SSVg. Velbert zum Rückrundenstart durchaus etwas Positives abgewinnen konnte: "Das war eine unnötige Niederlage. Die Jungs haben über weite Strecken eine ansprechende Leistung geboten, konnten sich jedoch für ihren Aufwand nicht belohnen. Wenn sie weiter hart arbeiten, wird sich das früher oder später auszahlen", mutmaßt der ehemalige Profi. Ob der Knoten bereits gegen Mettmann platzt, bleibt fraglich. "Wir müssen diszipliniert verteidigen und ein funktionierendes Kollektiv sein", sagt Lepore, der an die Chance auf einen Punktgewinn glaubt. Dabei kehrt Nico Postic nach seiner überstandener Verletzung zurück in den Kader, Pascal Schmid fehlt dagegen wegen seiner am letzten Wochenende kassierten Gelb-roten Karte.

Sonntag, 15 Uhr, Eifgen.

Vatan Spor Solingen - Dabringhausener TV - Fünfter gegen Vierter, sechstbestes Heim- gegen sechststärkstes Auswärtsteam: Was sich nach aktuellem Tabellenstand wie ein Verfolgerduell auf Augenhöhe anhört, klingt bei DTV-Trainer Acar Sar nach einer klaren Rollenverteilung: "Während wir einen schwachen Start mit dem Remis in Neandertal hingelegt haben und danach aufgrund der Platzsperren kaum trainieren konnten, hat der Gegner durch den 3:2-Derbysieg beim VfB zuletzt jede Menge Selbstvertrauen getankt. Vatan Spor ist der Favorit." Das Augenmerk will Sar vor allem auf die Brüder Sahin und Mehmet Sezer sowie auf die "Balkan-Flügelzange", bestehend aus Mensur Pjetrovic und Goran Stojanovic, gerichtet wissen. Verstecken will sich der Gast aber nicht, zumal ihm aktuell mehr einsatzbereite Offensiv- als Defensivakteure zur Verfügung stehen. Dennoch setzt der Coach auf eine solide Abwehrarbeit. Sar: "Vielleicht liegt es uns zum jetzigen Zeitpunkt auch besser, wenn wir nicht über 90 Minuten das Spiel machen müssen, sondern diszipliniert stehen und defensiv gut funktionieren." Neben den Langzeitverletzten wird vermutlich auch Berat Sakiri wegen Sprunggelenksproblemen ausfallen.

Sonntag, 15 Uhr, Zietenstraße.

Hastener TV - Wuppertaler SV II - War das die Wende? Nach dem ersten Saisonsieg beim 3:0 gegen den SSV Sudberg schien das keine Frage mehr zu sein. Trainer Eusebio Gracia und sein "Co" Guido Krüger schienen ebenso davon überzeugt wie die Mannschaft, die sich selbst nach dem Schlusspfiff erst einmal mitten auf dem Stadtpark-Kunstrasen ausgelassen feierte. Jetzt soll im Kellerduell gegen das neue Schlusslicht aus Wuppertal nachgelegt werden. Personell läuft es beim HTV aber noch nicht rund. Zwar kann Eusebio Gracia wieder mit Sascha Hihn und Matthias Csernak rechnen, muss aber bei anderen Spielern Abstriche machen: "Fabian Thäter ist verletzt, Abbas Deniz verhindert, Tayfun Cevik ist wegen seiner fünften Gelben Karte gesperrt und Jonathan Garrido und David Baum sind verreist." Hinzu kommt, dass die Hastener auch in dieser Woche nicht am Stadtpark trainieren konnten. "Das Flutlicht ist kaputt", ärgert sich Gracia, "deshalb waren wir am Dienstag wieder in der Soccerhalle." Am gestrigen Donnerstag trainierte der HTV in Honsberg, für heute wird noch nach einer geeigneten Lösung gesucht.

Sonntag, 15 Uhr, Stadtpark.

SC Ayyildiz Remscheid - SC Velbert II - SC-Trainer Zdenko Kosanovic kann vor dem Duell mit dem Tabellensiebten aus Velbert wenig neues vermelden. Personell gibt es keine Veränderungen. Der Coach muss versuchen, mit den zuletzt wenig erfolgreichen Akteuren Revanche für die 0:1-Niederlage im Hinspiel zu nehmen. Wobei Kosanovic mit "Revanche" wenig anfangen kann. Ihm geht es alleine um die drei Punkte, die Ayyildiz zuletzt in Linde liegengelassen hat. "Das waren drei Punkte gegen den Abstieg", macht der Trainer die Situation der Mannschaft deutlich, die auch in dieser Saison anscheinend nicht ohne den Nervenkitzel des Abstiegskampfs auskommt.

Sonntag, 15 Uhr, Honsberg.

(RP)
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