Leichtathletik Österreichisches Flair beim Osterlauf
Remscheid · Leichtathletik: Organisatoren verfehlen zwar die 400-Teilnehmer-Marke knapp, sind aber dennoch zufrieden.
Laufimpressionen vom Ostermontag: Nachdem die Sportler die Strecke rund ums Sportzentrum in Hackenberg absolviert hatten, hatten Organisator Rolf New und Daniel Schmidt (rechts) beim Zieleinlauf ebenso Spaß wie Damen-Siegerin Liudmilla Utzick (unten). Spontan-Starter Benjamin Rath präsentiert stolz die Finisher-Medaille (Mitte, links). Daneben zeigen sich die Wahl-Österreicher Knut und Yvonne Ovenhausen gut gelaunt gemeinsam mit Bodo Eckert (v. li.).
Foto: MollOsterlauf in Lennep - das ist ein familiäres Happening, eine sympathische, überschaubare Veranstaltung, die nicht auf Höchstleistungen getrimmt ist. Irgendwie ist der Osterlauf der charmante kleine Bruder des Röntgenlaufs, auf den die Organisatoren des TV Frisch Auf Lennep zurecht stolz sein können. Am Montag gab's die fünfte Auflage. Dass die 400-Teilnehmer-Marke mit rund 380 Startern erneut knapp verfehlt wurde - egal. Dafür gab's viele andere schöne Geschichten entlang der 12,3 Kilometer langen Strecke rund ums Sportzentrum Hackenberg. Da war zum Beispiel . . . . . . das internationale Flair. Aus dem österreichischen Lermoos waren Yvonne und Knut Ovenhausen angereist. Nicht ganz zufällig: Beide stammen aus Remscheid, sind aber vor zweieinhalb Jahren nach Tirol "ausgewandert" und waren über Ostern zum Familienbesuch in der Ex-Heimat. Ebenfalls aus Österreich kam die Siegerin bei den Damen: Liudmila Uzick ("landschaftlich ist die Strecke sehr schön") stammt aus Bochum, lebt aber seit eineinhalb Jahren in der Alpenrepublik und startet für "Rückenwind Innsbruck". Mit dem Klub wurde sie unlängst nationaler Berglauf-Meister in der Mannschaftswertung. In lennep gewann sie nach 52:56 Minuten.
. . . der Dauersieger. Leicht erkältet ging Daniel Schmidt ins Rennen. Trotzdem konnte dem Remscheider niemand den fünften Sieg beim fünften Osterlauf streitig machen, zumal der Vorjahreszweite Thorben Kirchner nicht am Start war. "Das war für mich eine gute Trainingseinheit unter Wettkampfbedingungen", sagte Schmidt, der nach 43:54 Minuten ins Ziel kam. Wofür er trainiert? "Für die Westdeutsche Meisterschaft im 10 000m-Lauf in Menden am 10. Mai - und danach für den Remscheider City-Lauf."
. . . das Doppel-Jubiläum. LTV-Runner Michael Scholz ließ es gestern eher ruhig angehen. Schließlich geht es am kommenden Freitag zusammen mit 50 anderen Läufern des Röntgen-Sportclubs nach Zingst zum Darß-Marathon. Bemerkenswert: Lauf-Ass Inge Raabe feiert dort am Freitag ihren 50. Geburtstag und absolviert am Sonntag ihren 50. Marathon.
. . . der Spontan-Starter. Benjamin Rath kommt aus Wermelskirchen, lebt, arbeitet und trainiert aber in Hamburg. Am Sonntagabend erfuhr er vom Osterlauf und meldete spontan nach - obwohl seine Laufausrüstung in Hamburg lagerte. Nach 1.05:26 Stunden Stunde kam er als 124. der Gesamtwertung in normalen Turnschuhen glücklich, aber erschöpft ins Ziel. "Eine schöne Strecke, aber da waren ein paar ordentliche Berge dabei. Die bin ich nur hochgetrabt", schilderte Rath, dessen Trainingsstrecke rund um die Alster flach ist. Sein nächstes Projekt geht er weniger spontan an: Im Herbst will seinen ersten Marathon laufen.
. . . der zufriedene Organisator. Rolf New, Vorsitzender des TV Frisch Auf Lennep und "Mr. Osterlauf" war zufrieden mit der Veranstaltung: "Das Wetter hat gepasst, die Organisation dank der vielen Helfer auch. Nur bei den Läufen für Kinder und Jugendliche ist die Nachfrage leider sehr gering." Gerade mal rund 25 Nachwuchs-Athleten hatten sich angemeldet. New: "Da müssen wir uns für die nächsten Jahre dringend etwas einfallen lassen."
