Aus Den Vereinen Offener Brief der Vereine zum Thema FCR im Stadion Reinshagen

Remscheid · Mit dem Gedanken, dass das Designer Outlet-Centers (DOC) nach Lennep kommt, das Röntgen-Stadion deswegen verschwindet und das Sportzentrum Hackenberg ausgebaut wird, damit hatte sich Michael Kleinbongartz, Präsident des FC Remscheid, abgefunden. Nicht aber damit, dass das Landesliga-Team des FCR in Hackenberg seine neue sportliche Heimat haben soll. Deshalb brachte Kleinbongartz als Standort das Stadion Reinshagen ins Gespräch.

 Objekt der (FCR-)Begierde: das Stadion Reinshagen.

Objekt der (FCR-)Begierde: das Stadion Reinshagen.

Foto: Moll

Auf den Wunsch des FC Remscheid haben die im Stadion Reinshagen ansässigen Vereine nun mit einem Offenen Brief reagiert. Vertreter des AFC Remscheid Amboss, des Betriebssport Kreisverbands, der LG Remscheid, der Hockey-Abteilung des Reinshagener TB sowie des Sport Klub Ülküspor Remscheid, von Türkiyemspor Remscheid und des VfB Marathon Remscheid formulierten dieses Schriftstück in einer gemeinsamen Sitzung und haben es an Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz sowie den FCR-Präsidenten geschickt.

Darin bedauern die Unterzeichner unter anderem, dass noch niemand auf die Idee gekommen sei, mit den in Reinshagen ansässigen Vereinen darüber zu sprechen, ob dieser Umzug auch aus deren Sicht sinnvoll sei.

"Mit den Sportangeboten von American Football über Hockey, Leichtathletik, Leistungs- und Breitensport sowie mehreren Fußballvereinen und -verbänden sind die Kapazitäten des Stadions trotz seiner Größe bereits jetzt mehr als ausreichend ausgelastet", geben die Vereine zu bedenken. Weiter heißt es: "Dass am Standort Reinshagen trotz der alles andere als einfachen Platzbelegungssituation ein Miteinander statt eines Gegeneinanders vorherrscht, ist dem pragmatischen und verständnisvollen Umgang miteinander der hier ansässigen Vereine und Verbände, die immerhin mehr als 3500 Mitglieder repräsentieren, zu verdanken. Nun soll die Landesligamannschaft des FC mit bis zu vier Trainingsterminen pro Woche und regelmäßigen Spielen am Sonntag dazukommen. Zunächst - denn der Ausdruck "Raum zum Leben" von Herrn Kleinbongartz lässt ja ganz bewusst durchaus Spielraum nach oben."

Auch über die möglichen Konsequenzen eines Umzugs des FCR machen sich die Vereine Gedanken: "Wir alle sind fest in unserem Stadtteil verwurzelt und ein Großteil der aktiven Kinder, jugendlichen und erwachsenen Aktiven betreibt seinen Sport genau deswegen bei uns und mit uns. Eine Einschränkung der Trainingsmöglichkeiten kann für den ein oder anderen Verein eine existenzbedrohende Maßnahme darstellen. Gleiches gilt für ein eventuelles Ausweichen auf eine andere Sportstätte, selbst wenn diese den Anforderungen der jeweiligen Sportart wie zum Beispiel Hockey, Football oder Leichtathletik gerecht würde. Was im bestehenden Sportstättenportfolio der Stadt de facto nicht der Fall ist."

Abschließend bitten die Unterzeichner dringend darum, "mit uns in Gespräche zu treten, uns über die Planungen und Wünsche des FC Remscheid zu informieren und mit uns gemeinsam Lösungen im Interesse der sportlichen Vielfalt in unserer Stadt Remscheid zu finden."

(miz)
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