Fußball Pflichtaufgabe für den FC Remscheid

Remscheid · Fußball: Sportlich und wirtschaftlich ist ein Sieg in der ersten Runde des FVN-Pokals bei Bezirksligist Osterfeld wichtig.

 FCR-Kapitän Paul Fudala muss in Osterfeld verletzungsbedingt zuschauen.

FCR-Kapitän Paul Fudala muss in Osterfeld verletzungsbedingt zuschauen.

Foto: Moll

Sexy geht sicher anders: Am Sonntag wartet im Niederrheinpokal das erste Pflichtspiel der neuen Saison auf den FC Remscheid. Um 15 Uhr (Siepenstraße, Oberhausen) muss die Mannschaft beim Bezirksligisten Adler Osterfeld antreten. Ein zumindest auf dem Papier machbares Los.

"Wir hatten uns ehrlich gesagt lieber Rot-Weiß Essen oder den Wuppertaler SV als Gegner gewünscht", sagte der Sportliche Leiter des FCR, Markus Hosnjak, nach der Auslosung, "jetzt müssen wir eben dafür sorgen, dass wir eine Runde weiterkommen und dann die Chance haben, einen namhaften Gegner zu bekommen." Schließlich, und das betonen alle im Verein, sind Einnahmen im Pokal als Zubrot für den nicht gerade überbordenden Finanz-Haushalt stets gerne gesehen.

Reich wird der FCR am Sonntag in Oberhausen eher an Erkenntnissen werden. Vor allem wird sich die Frage beantworten, wie konkurrenzfähig das aktuelle Rumpfteam ist. Trainer Ingmar Putz will zwar "nicht jammern", fordert bei den klassentieferen Adlern einen Sieg ("Das ist ein Muss") und vertraut auch den voraussichtlich 13 einsatzfähigen Feldspielern. Was ihm offenkundig aber nicht behagt, ist die Möglichkeit, im Training den neu zusammengesetzten Kader weiter zusammenzuschweißen. "Am Mittwoch waren neun Feldspieler bei der Einheit. Da sind viele Dinge nur sehr begrenzt trainierbar."

Fehlen werden in Osterfeld in jedem Fall Kapitän Paul Fudala (Knie); Vinzenco Graziano (Außenbandriss), Julian Kanschik (Entzündung im Sprunggelenk) und Haris Babic (Rekonvaleszent). Innenverteidiger Benjamin Wünschmann musste wegen Zahnproblemen Antibiotika nehmen, soll aber wieder einsatzfähig sein. Immerhin: Daniel Monteiro ist nach seiner Erkrankung wieder im Training.

"Für mich ist der Pokal genauso wichtig wie der Liga-Auftakt in Wülfrath eine Woche später", sagt Putz, der deswegen auch von der Mannschaft eine entsprechende Einstellung verlangt, denn: "Mit halber Kraft gab es in Osterfeld noch nie etwas zu holen." Auf dem Kunstrasenplatz an der Siepenstraße spielen die Adler einen gepflegten Fußball (Putz: "Die haben immer spielstarke Mannschaften gehabt") und werden auch mit ihrer Robustheit versuchen, dem FCR den Schneid abzukaufen.

Dafür wird Adler-Coach Udo Hauner sorgen, ein alter Bekannter von Ingmar Putz. Der ehemalige Bergmann ist ein Osterfelder Urgestein und stand in seiner aktiven Zeit als Spieler mal auf dem Sprung in den Profi-Kader des VfL Bochum, kam dort aber mit dem damaligen Co-Trainer Klaus Fischer nicht zurecht. Kurios: Ehe er 2013 Coach der Adler-Mannschaft wurde, verkaufte Hauner als Jugendleiter in der Halbzeitpause auch die Currywurst.

(RP)
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