Leichtathletik Bernd Fiedler will den Ultra genießen

Remscheid · 15. Röntgenlauf: Erstmals ist der 61-Jährige nicht in seiner Eigenschaft als Sportamtsleiter mit von der Partie.

 Bernd Fiedler ist Mitbegründer des Röntgenlaufs und Mitglied des Organisationsteams. In diesem Jahr holt er den Ultramarathon nach, auf den er im vorigen Jahr aus gesundheitlichen Gründen verzichten musste.

Bernd Fiedler ist Mitbegründer des Röntgenlaufs und Mitglied des Organisationsteams. In diesem Jahr holt er den Ultramarathon nach, auf den er im vorigen Jahr aus gesundheitlichen Gründen verzichten musste.

Foto: Hertgen

Bernd Fiedler ist Läufer durch und durch. Seit 1999 hat er bereits 53 Marathonläufe absolviert, seinen bislang letzten im August in Monschau. Am 25. Oktober wird er bei der 15. Auflage des Röntgenlaufs seinen dritten Ultra über die Distanz von 63,3 Kilometern in Angriff nehmen. Es wird für ihn ein besonderer Lauf. "Ich kann die ganze Sache sorgenfreier und gelassener angehen. Der Genussfaktor wird steigen", sagt Fiedler.

Kein Wunder, denn für ihn ist es der erste Röntgenlauf, bei dem er nicht in seiner Eigenschaft als Sportamtsleiter der Stadt Remscheid dabei sein wird. Seit Anfang des Jahres ist er im beruflichen Ruhestand. "Das Handy wird sicherlich weniger klingeln", glaubt der 61-Jährige, der aber nach wie vor zum Orga-Team des Röntgenlaufs gehört.

Im vorigen Jahr wollte Fiedler schon den Ultra laufen und sich bei seiner Abschiedstour bei den vielen Helfern und Vereinen an der Strecke für ihr Engagement bedanken. Doch daraus wurde nichts. Eine Gürtelrose setzte ihn außer Gefecht. "Ich werde jetzt nachholen, was ich letztes Jahr versäumt habe. Es war schade, weil auch an der Strecke viele Leute standen, die mich verabschieden wollten", erklärt Fiedler.

Auf seinen Ultra hat er sich gut vorbereitet. "Ich habe viele 35-Kilometer-Läufe gemacht", sagt Fiedler, der im Rahmen der Vorbereitung Teil des Marathon-Projekts des Röntgen-Sport-Clubs war. Bei diesem Trainingsprojekt stand sieben Monate lang auch wöchentliches Bahntraining im Stadion Reinshagen auf dem Programm. "Das war sehr intensiv, aber ich habe davon profitiert", sagt Fiedler, der schon 2004 und 2011 den Ultra gelaufen ist und für sich einen weiteren Vorteil sieht: "Ich habe einen Heimvorteil. Ich kenne den Röntgenweg aus dem Effeff und kann meine Kräfte entsprechen einteilen."

Dass es den Röntgenlauf überhaupt in dieser Form gibt, ist auch ihm zu verdanken. Fiedler ist einer der entscheidenden Geburtshelfer der Veranstaltung und hat dafür Sorge getragen, dass aus dem Landschaftslauf ein überregional bedeutsames Laufspektakel wurde. Dabei war um die Jahrtausendwende eigentlich "nur" ein Crosslauf angedacht. Das änderte sich, als Fiedler bei Peter Ickert anrief, der in ganz anderen Lauf-Dimensionen dachte. "Peter wollte was Besonderes haben", erinnert er sich. Da wurde der Ultra entlang des Röntgen-Wanderweges geboren. Ein Alleinstellungsmerkmal, das auch heute noch hunderte Ausdauersportler anzieht.

(RP)
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