Tennis Rot-Weiß spielt in Bad Vilbel um DM-Titel

Remscheid · Es war ein hartes Stück Arbeit, bis sich die Herren 40 von Rot-Weiß Remscheid am vergangenen Samstagabend endlich ins Vergnügen stürzen konnten. Die Remscheider gewannen das entscheidende Regionalliga-Spiel bei der TG Gürzenich Wald mit 5:4 und stehen erstmals im "Final-Four" um die Deutsche Meisterschaft, das am 7. und 8. September im hessischen Bad Vilbel ausgetragen wird. Fünf Euro Eintritt kostete die Partie in Düren. "Die Matches waren das Geld wert", findet RW-Kapitän Bernd Königsmann.

 Kämpft in Hessen um die Deutsche Meisterschaft und soll auch in der nächsten Saison für die Remscheider aufschlagen: Karsten Braasch.

Kämpft in Hessen um die Deutsche Meisterschaft und soll auch in der nächsten Saison für die Remscheider aufschlagen: Karsten Braasch.

Foto: Moll

"Wir sind Westdeutscher Meister, das ist einfach unglaublich", sagt Henner Blase, der gemeinsam mit dem Niederländer Bart Beks den entscheidenden Punkt im Doppel holte. Einen Schläger wollte nach dem anstrengenden Spiel in Düren niemand mehr schwingen, doch die Kraft reichte noch für eine rauschende Party-Nacht in Köln. Die steckt den Rot-Weißen immer noch in den Knochen. "Jetzt regenerieren wir erst mal", sagt Königsmann.

Der Kapitän beschäftigt sich allerdings schon ein wenig mit den kommenden Gegnern. Neben den Remscheidern sind Titelverteidiger Bad Vilbel (Gruppe Süd-West) und der Club an der Alster (Nord-Ost) für die Endrunde qualifiziert. Der TSV Feldkirchen (Süd-Ost) ist auf einem guten Weg, den Sprung ins "Final-Four" zu schaffen. "Wir sind absolut wettbewerbsfähig. Mit Hamburg und Feldkirchen befinden wir uns auf Augenhöhe", meint Königsmann: "Titelverteidiger Bad Vilbel dürfte hingegen eine Nummer zu stark sein."

Doch Rot-Weiß hat Blut geleckt: "Unser Ziel ist es, das Finale zu erreichen. Auch wenn es eine große Herausforderung ist, an zwei Tagen hintereinander auf höchstem Niveau zu spielen", sagt Königsmann: "Wir werden kämpfen wie die Löwen." Am Tag vor dem Turnier feiert er seine Hochzeit, das Team steht auf der Gästeliste. "Sie werden nicht bis zum Ende mitfeiern", vermutet der Mannschaftsführer.

Im Hinblick auf die neue Saison hofft Königsmann, dass die Truppe zusammenbleibt. Beks hat schon zugesichert, eine weitere Spielzeit im Bergischen dranzuhängen. "Auch bei den anderen bin ich optimistisch. Das Mannschaftsklima ist super und ein Verbleib wäre sportlich attraktiv", meint der Remscheider, der in den nächsten zwei Wochen einige Gespräche führen will.

Möglicherweise wird er den Kader noch verstärken: Beks hat den Kontakt zu einem Landsmann hergestellt. "Der könnte einspringen, wenn sich jemand verletzt", sagt Königsmann. Er glaubt auch, dass Danny Sapsford dem Verein erhalten bleibt. Der Engländer bestritt in dieser Saison wegen Knieproblemen kein Spiel. "Fit würde er uns weiterhelfen", weiß Königsmann.

(RP)
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