Angetreten war die Mannschaft als SG Düsseldorf/Neuss/Remscheid, wenngleich das nicht ganz der Herkunft der Spielerinnen entsprach. Denn mit Kathrin Ciprina und Eva Müller-Remmert gehörten noch zwei Dortmunderinnen und mit Rike Schachtsiek eine Hagenerin zum Team. "Wir verstehen uns alle super. Bei uns passt alles", verriet Becker das Erfolgsgeheimnis der Spielgemeinschaft.

In der Vorrunde (gespielt wurde zweimal neun Minuten) hatten die SG nur im dritten Spiel ein wenig Probleme und schlug die "Schlossgeister" aus Heidelberg und Hamburg nur knapp mit 14:11. Keine Chance ließ der Titelverteidiger SCAL Hamburg (21:9), EOSC Offenbach/Bad Säckingen (30:7) sowie BC Wiesbaden/ACT Kassel (38:10) und zog souverän als Vorrundensieger ins Halbfinale ein. Hier kam es zum Aufeinandertreffen mit Gastgeber "Jeojedo's" Kiel, der drei ehemalige Bundesligaspielerinnen und drei ehemalige Nationalspielerinnen in seinen Reihen hatte. Doch auch dieses Team konnte den Deutschen Meister auf dem Weg ins Finale nicht aufhalten und musste sich am Ende mit 15:18 beugen.

"Das Finale begann dann mit einem gemeinsamen Singen", berichtete Petra Becker. Dass auch der Gegner "Go for Orlando" - dahinter verbirgt sich die deutsche Ü55-Nationalmannschaft, die im August bei der Weltmeisterschaft in den USA spielt - textsicher war, kam nicht von ungefähr. Immerhin fünf Spielerinnen standen in dieser Mannschaft, die noch ein Jahr zuvor mit der SG den Titel geholt hatte. Dazu gehört mit Ute Seifert auch eine weitere Spielerin des Remscheider SV. "Es war eine knappe Sache", meinte Becker, doch am Ende hielten sie und ihre Kolleginnen nach einem 19:12-Erfolg den blauen Glaspokal in den Händen. "Jetzt gehört er endgültig uns", jubelte Becker, die Mitte Juni erneut mit ihrem Team im Einsatz sein wird. Dann steht für die SG in Dortmund die Deutsche Meisterschaft der Ü45 an.