Fußball Sar ist mit der Vorbereitung unzufrieden

Remscheid · Der Trainer des Fußball-Bezirksligisten Dabringhausener TV sah mehr Rückschritte als Fortschritte bei seinem Team.

 Richtungsweisend: Beim letzten Test in Radevormwald wechselte DTV-Trainer Acar Sar zur Halbzeit sieben Spieler aus.

Richtungsweisend: Beim letzten Test in Radevormwald wechselte DTV-Trainer Acar Sar zur Halbzeit sieben Spieler aus.

Foto: Hertgen

Zum Ende der Hinrunde zitterte sich Bezirksligist Dabringhausener TV in die Winterpause, um neues Selbstvertrauen zu tanken. Das hat in der Vorbereitung nur bedingt geklappt. Am Sonntag absolvierte der DTV das letzte von insgesamt neun Testspielen. Doch das 1:1 beim A-Ligisten SC 08 Radevormwald stimmte wenig optimistisch für einen erfolgreichen Rückrundenauftakt. "Wenn wir in den ersten Wochen so spielen wie gegen Rade, werden wir keine Punkte holen", ist sich DTV-Coach Acar Sar sicher. Denn in der gesamten Vorbereitung habe er mehr Rück- als Fortschritte gesehen.

Dabei liest sich die Gesamtbilanz der DTV-Tests gar nicht so schlecht. Fünf der neun Partien wurden gewonnen, nur zwei Mal mussten sich die Dabringhausener geschlagen geben. Hinzu kommt, dass eine dieser Niederlagen sogar etwas Positives hatte. "Das Spiel gegen den Rather SV konnte sich wirklich sehen lassen", sagt Kapitän Marco Rzeha zum 2:4 in Rath. Da stimmt ihm auch sein Trainer zu. "Für mich war das ein sehr gutes Spiel, in dem wir uns gegen ein Spitzenteam der Landesliga taktisch und fußballerisch von unserer besten Seite gezeigt haben", findet Sar. Zusammen mit den Siegen gegen Hilgen und Schlebusch sei das die beste Woche der Vorbereitung gewesen. "Davor und danach gab's aber nur wenig Gutes", kritisiert Sar.

Besonders die 0:3-Niederlage beim FSV Vohwinkel wurmt den Trainer immer noch: "Das war einfach beschämend." Seiner Unzufriedenheit brachte er beim Test in Radevormwald durch seine Wechsel zur Halbzeit Ausdruck. "Ich habe in meinem Leben noch nie sieben Spieler auf einmal ausgewechselt. Langsam sollte sich jeder mal am Riemen reißen", fordert Sar. Das können auch seine Schützlinge nachvollziehen. Neuzugang Dennis Dossmann, der in Radevormwald nur eine Halbzeit spielte, sieht Verbesserungsbedarf. "Wir gehen Spiele oft zu locker an. Das müssen wir in der Meisterschaft ablegen", sagt der 23-Jährige. "Außerdem hapert es noch an unseren Absprachen", ergänzt Spielführer Rzeha. Damit spricht der Abwehr-Chef genau das Problem an, das seinen Trainer am meisten stört. "Ich will ja keine elf Plappermäuler, aber besonders in der Abwehr muss auch mal einer das Maul aufmachen", fordert Sar, der anfügt: "Bis auf Michael Röttgen, kann sich im Moment keiner Hoffnung machen, gesetzt zu sein."

Vielleicht hat das Team noch etwas länger Zeit, um nachzujustieren. Denn bei andauerndem Regen und Nachtfrost steht der Rückrundenauftakt gegen den SC Reusrath auf dem Naturrasen am Höferhof auf der Kippe. "Es ist unglücklich, dass wir direkt zu Beginn zwei Heimspiele haben", findet DTV-Fußballchef Markus Leonhardt. Bei allen Unwägbarkeiten sollte sich das Team auf das Sportliche konzentrieren: In den ersten vier Partien warten neben Reusrath der VfB Solingen, Maroc Düsseldorf und Verfolger TSV Eller. "Diese Spiele werden uns zeigen, wo die Reise hingeht", sagt Leonhardt.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort