Lokalsport Schachspieler können stolz auf ihren Nachwuchs sein

Remscheid · Zwei Nachwuchsspieler des SW Remscheid treten bei der Niederrhein-Meisterschaften an.

Erhofft hatte sich der Verein einen einzigen Titel. Am Ende sind es zwei geworden: Mit Nils Hülsmann und Daria Herbertz hat der SW Remscheid bei den Bezirks-Einzelmeisterschaften der Schachjugend Bergisch-Land in diesem Jahr gleich zwei Meister auf den Weg gebracht. "Das freut mich natürlich", kommentierte Trainer Holger Freiknecht den Erfolg der beiden Zwölfjährigen, die nach dem erfolgreichen Finale in Solingen nun um ein Weiterkommen bis zur NRW-Meisterschaft kämpfen müssen.

Zuvor hatte sich der gebürtige Remscheider Hülsmann Anfang des Monats nach fünf Runden den ersten Platz in der Tabelle der U 14 erspielt. Zwei Ränge hinter ihm landete seine Vereinskollegin Herbertz. Die Gymnasiastin wurde mit dieser Leistung das zweite Jahre in Folge beste Spielerin in ihrer Alterskategorie. Als erneute Bergische Meisterin wird somit auch sie am 2. Januar zu den Einzelmeisterschaften 2017 der Schachjugend Niederrhein in Kranenburg fahren. Dort erwartet die Teenager, die vereinsintern zu den größten Konkurrenten am Brett gehören, ein Schachturnier über fünf Tage mit sieben Runden.

Die Erwartungen ihres Trainers sind dafür jedoch zwiespältig: "Nils und Daria sollen weiter Turniererfahrungen gegen starke Gegner sammeln und vor allem Spaß haben." Allerdings könnten beide "an guten Tagen auch ganz oben mitspielen". Voraussetzung sei jedoch, dass sie "ihre Konstanz weiter ausbauen".

Ausbaufähig ist im Verein zudem die Tabellenführung der ersten beiden Seniorenmannschaften, die in der laufenden Saison aktuell vorne liegen. Auch die U 20-Mannschaft, in der sich das Meister-Doppelpack Hülsmann und Herbertz wiederfindet, steht momentan noch an der Spitze der Tabelle. Nach Ansicht von Freiknecht könnte die Führung vor der SG Solingen II mit mehr Ehrgeiz indes komfortabler sein. Und noch etwas erhofft sich der Jugendwart, der selbst in der ersten Seniorenmannschaft spielt: "Wir haben derzeit insgesamt eine gute Nachwuchssituation mit einigen Neuzugängen, darunter überwiegend Migrantenkinder. Ich wünsche mir jedoch, dass in der Masse mittelfristig auch Klasse steckt."

So ließe sich für ihn leichter verschmerzen, dass sein größtes Nachwuchstalent inzwischen den Jugendschuhen entwachsen ist: Der Remscheider Alptug Tayyar, der im Frühjahr bei den NRW-Meisterschaften noch den dritten Platz in der Königsklasse U 18 erzielt hatte, muss sich ab dem kommenden Jahr in der Erwachsenenliga behaupten. Für Freiknecht ein großer Verlust, den er nur kompensieren kann, wenn seine verbliebenen Schachtalente "trotz Pubertät am Brett bleiben".

(apr)
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