Behinsport Schürmann macht den nächsten Schritt

Remscheid · Der Remscheider Schwimmer gehört ab sofort zum B-Kader der Paralympischen Nationalmannschaft.

 Um seine sportliche Karriere voranzutreiben, betreibt Hannes Schürmann einen enormen Aufwand. Neben seinen Wassereinheiten trainiert der Remscheider bis zu acht Stunden in der Woche an Land.

Um seine sportliche Karriere voranzutreiben, betreibt Hannes Schürmann einen enormen Aufwand. Neben seinen Wassereinheiten trainiert der Remscheider bis zu acht Stunden in der Woche an Land.

Foto: Hertgen, Nico (hn-)

Viel Arbeit kam in den letzten Tagen auf den Postzusteller im Remscheider Westbezirk zu. Denn der Behindertensportler Hannes Schürmann erhielt einige erfreuliche Briefe vom Deutschen Behindertensportverband (DBS) und der Deutschen Sporthilfe.

Die wichtigste Nachricht kam vom Leistungssportausschuss des DBS. Hannes Schürmann steigt rückwirkend zum 1. Oktober in der Paralympischen Nationalmannschaft Schwimmen vom C-Kader in den B-Kader auf. Begründet ist die Beförderung mit den Leistungen im letzten Jahr und vor allem durch sein Abschneiden bei der Weltmeisterschaft, die im Juli in Glasgow stattfand. Schürmann erreichte dort das Finale über 400 Meter Freistil und belegte den siebten Platz.

Der Berufung in den B-Kader ist für den Remscheider eine große Ehre und zugleich Bestätigung für seinen Trainingsfleiß und den hohen Aufwand, den er betreibt. Schließlich gilt es den Spagat zwischen Schule und Leistungssport zu meistern. Schürmann besucht die Eliteschule des Sports mit Teilinternat in Leverkusen und Anbindung an das Berufskolleg Opladen, wo er im kommenden Jahr das Fachabitur machen möchte. Derzeit trainiert er fünf Mal pro in Leverkusen oder Wuppertal und zusätzlich samstags im Leistungszentrum Köln. Hinzu kommen zwei Frühtrainingseinheiten in der Woche noch vor der Schule sowie Athletikeinheiten im Verein, Stabitraining und Physiotherapie in Leverkusen und Remscheid. Alles in allem absolviert er pro Woche acht Übungseinheiten zu je zwei Stunden im Wasser und trainiert zudem acht Stunden an Land.

Aufgrund seiner neuen Kaderzugehörigkeit, die für ihn einen weiteren bedeutenden Schritt in seiner Leistungssportkarriere bedeutet, ist Schürmann zudem in das Aufgebot für den Amsterdam Swimcup im Dezember berufen. Während die Nachwuchsschwimmer einen Wettkampf in Stettin absolvieren, reist der Remscheider mit dem Topteam in die niederländische Metropole.

Doch vorher wird er noch der Einladung der Deutschen Sporthilfe nachkommen und am 21. November der Preisverleihung zum "Juniorsportler des Jahres" in Bonn beiwohnen. Eine Woche später wird er bei der Ehrung zum "Behindertensportler des Jahres" im Deutschen Sportmuseum in Köln unter den geladenen Gästen sein. Dabei freut sich auch auf die Ausstellung "Paralympics - Sport ohne Limit", die derzeit dort zu sehen ist.

Trotz der vielen Termine kommt das Sportliche nicht zu kurz. Schürmann bereitet sich derzeit intensiv auf die Deutsche Kurzbahn-Meisterschaft vom 20. bis 22. November im Remscheid vor. Kein Wunder, schließlich will er vor heimischem Publikum mit guten Leistungen glänzen.

(RP)
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