Reitsport Senioren nutzen Quad statt Rollator

Remscheid · Reitertage des VRuF Remscheid: Pferdenacht im Matsch. Sörensen gewinnt "Großen Preis von Remscheid".

 Fahrbereitschaft der anderen Art: Ältere Besucher wurden am Donnerstag per Quad zum Bus chauffiert.

Fahrbereitschaft der anderen Art: Ältere Besucher wurden am Donnerstag per Quad zum Bus chauffiert.

Foto: Hertgen

Sie sind mit Herzblut bei der Sache, sind ein eingespieltes Team, können anpacken und organisieren. Was beim Vereinigten Reit- und Fahrverein Remscheid aber nicht durchgängig gut funktioniert, ist der Draht in die Wetterzentrale: In den vergangenen Jahren ist der Klub mit dem Termin für seine "Remscheider Reitertage" immer wieder gewandert, wollte damit das miese Wetter als ständigen Begleiter abschütteln. Aber die Wolken sind manchmal schneller: Wenngleich die Bedingungen am Samstag und Sonntag noch ordentlich waren, litt die jüngste Ausgabe der "Pferdenacht" am Freitag unter kühlen Temperaturen, Regen und matschigem Untergrund. Einziger Trost für Organisator Axel Fromm: "Es hätte noch schlimmer kommen können."

 Millimeterarbeit: Markus Gundlach und "Karenio" holten sich beim Mächtigkeitsspringen zusammen mit Rafael Eden und "Lehmann" den Sieg.

Millimeterarbeit: Markus Gundlach und "Karenio" holten sich beim Mächtigkeitsspringen zusammen mit Rafael Eden und "Lehmann" den Sieg.

Foto: Privat

Trotzdem kostete der Früh-Herbst dem Klub vom Buscher Hof Nerven und auch Geld. Die Pferdenacht war mit rund 600 Besuchern längst nicht so gut besucht wie erhofft. Darunter litten naturgemäß auch die Einnahmen beim Catering. Die gute Laune ließen sich Fromm & Co sowie die Zuschauer aber nicht nehmen. Sie sahen beispielsweise ein spektakuläres Mächtigkeitsspringen (Klasse S*) mit Rafael Eden (Grevenbroich) und Markus Gundlach (Günhoven) als Doppel-Sieger oder das beliebte "Jump&Drive".

Ein weiterer Höhepunkt war am gestrigen Sonntag der "Große Preis von Remscheid", eine Spring-Leistungsprüfung der Klasse S** mit Siegerrunde. Hier setzte sich der Däne Steen Sörensen durch. Im Stechen ließ der Reiter des RFV Dhünn Markus Renzel (Marl) hinter sich.

Spaß hatten in diesem Jahr auch ganz besondere Besucher: Wie immer hatte der Verein Senioren aufgerufen, am Donnerstag auf die Anlage zu kommen, sich in Ruhe umzusehen und bei Kaffee und Kuchen zu plaudern. Tatsächlich folgten fast 30 ältere Menschen aus Wohneinrichtungen in Remscheid und Wuppertal der Einladung. Sie wurden mit einem Bus der Remscheider Stadtwerke an den Buscher Hof gefahren. Allerdings konnte das Vehikel dort nicht parken. Als sich der beachtliche Rollator-Fuhrpark vor der Halle schließlich auflösen wollte, den betagten Besuchern aber kein langer Fußweg zurück zum Bus zugemutet werden sollte, kamen die VRuF-Verantwortlichen auf eine pragmatische Idee: In Begleitung wurden die Senioren - zu deren Freude - mit geländegängigen Quads zum Bus gefahren. Ein weiteres Indiz dafür, dass man am Buscher Hof fast alles beheben kann. Nur nicht das Wetter.

Alle Ergebnisse im Internet unter www.turnierservice-hollmann.de

(RP)
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