Radsport Sieben Stunden vom Winde verweht

Remscheid · Radsport: Das 24-Stunden-Rennen "Rad am Ring" war sturmbedingt diesmal nur ein 17-Stunden-Rennen.

 Trotz Wettereskapaden und einem schlauchenden Rennen gut gelaunt: Das Remscheider Team "Doc Tom and friends".

Trotz Wettereskapaden und einem schlauchenden Rennen gut gelaunt: Das Remscheider Team "Doc Tom and friends".

Foto: Ufer

Nach Regen und Sturm herrschte am Ende eitler Sonnenschein, und das nicht nur beim Wetter. Als das berühmte 24-Stunden-Radrennen auf dem Nürburgring abgewinkt wurde, waren annähernd 100 Sportler des Remscheider Teams "Doc Tom and friends" sowohl glücklich als auch geschafft. Teameignerin Nicki Muckel brachte es auf dem Punkt: "Es war ein aufregendes Wochenende mit zwei wetterbedingt verschobenen Starts. Wir haben aber sportliche Erfolge gefeiert, keinen Verletzten zu beklagen und wieder viel Geld für die Ärztliche Kinderschutzambulanz in Remscheid gesammelt. Ich bin super happy."

Starker Wind sorgte dafür, dass der ursprünglich für Samstagmittag 13 Uhr vorgesehene Start erst auf 16 Uhr und dann auf 20 Uhr verlegt wurde. "Der Sturm ist einfach zu stark, vor allem die vereinzelt auftretenden Windböen sind gefährlich", erklärte die Rennleitung. "Die Mountainbiker hätten starten können. Im Wald ist es nicht so windig und die sind ein solches Wetter auch eher gewohnt. Aber die Rennradfahrer brauchen schönes Wetter. Bevor noch etwas passiert, gerade bei den teilweise hohen Geschwindigkeiten auf der Nordschleife, verschieben wir lieber den Start." Diese sieben Stunden wurden am Ende nicht hinzugefügt, die Distanz verkürzte sich somit auf 17 Stunden. "Wir müssen am Sonntagnachmittag pünktlich mit dem Abbau beginnen, damit die Motorsporttestfahrten am Montagmorgen planmäßig starten können. Und unsere Teilnehmer haben zum Teil auch weite Wege nach Hause", so der Veranstalter.

Für den größten sportlichen Erfolg sorgte Rennrad-Einzelstarter Herbert Hünninghaus. Der 62-Jährige umrundete die 26 Kilometer lange legendäre Nordschleife mit ihren 580 Höhenmetern gleich achtmal und belegte in seiner Altersklasse den zweiten Platz. Mit 55:10 Minuten schaffte der Wermelskirchener in der Startrunde sogar einen Umlauf in unter einer Stunde. Ebenfalls Zweiter in seiner Altersklasse wurde Mountainbike-Einzelstarter Alexander Mietasch. MTB-Solistin Michaela Schäfer verpasste als Vierte nur knapp das Podium.

Zum dritten Mal in Folge fuhren "Doc Toms Girlfriends" bei den Rennrad-Achtern aufs Podium. Dieses Mal sogar mit beiden Mannschaften, wovon eine nur über vier Fahrerrinnen verfügte. Nach 14 Runden freuten sich Martina Bettendorf, Dörte Kaiser, Isa Oberholz-Dusser und Pia-Patricia Swinnes über Platz zwei. Nele Dönneweg, Andrea Göke, Susan Krieger, Brigitte Schaffart, Annika Schiewald, Mareike Schiewald, Kornelia Sowka und Vanessa Veit wurden Dritte.

Unterdessen sagte BM-Mitarbeiter Jörg Ufer mit Blick auf das Warten vor dem Start: "Das war mit der Abstand langweiligste Nachmittag meines Lebens, zumal ich auch bei Regen und Sturm gerne gefahren wäre." Zweimal musste er die Fahrerreihenfolge im Achterteam neu zusammenstellen, um alle unter einen Hut zu bekommen. "Jeder von uns sollte ja eine Pause von mindestens vier Stunden haben." Nach dem Fallen der Zielflagge war der 43-Jährige fast froh, dass die Distanz um sieben Stunden verkürzt wurde. "Ich bin jetzt doch ganz schön platt. Meine MTB-Mannschaft ist heil im Ziel und außer ein paar abgesprungenen Ketten gab es keine Probleme." Mit Platz 23 von 29 Startern konnte er "gut leben".

(RP)
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