Judo Sorgen bei Borchardt, Titel für Wenzel

Remscheid · Judo-Zweitligist JC Wermelskirchen hat nur noch fünf Gegner. Jannik Wenzel ist Deutscher Meister im Sambo.

 Katrin Leimgardt wird in der kommenden Saison für alle Zweitliga-Kampftage dem JC Wermelskirchen zur Verfügung stehen. Sie gilt in ihrer Klasse als eine der besten Kämpferinnen in NRW.

Katrin Leimgardt wird in der kommenden Saison für alle Zweitliga-Kampftage dem JC Wermelskirchen zur Verfügung stehen. Sie gilt in ihrer Klasse als eine der besten Kämpferinnen in NRW.

Foto: Moll

Der gerade veröffentlichte Kampfplan für die Judo-Bundesliga enthält Überraschungen, die auch den Zweitligisten JC Wermelskirchen betreffen. So sieht der Plan der Zweiten Bundesliga Nord nur noch sechs Mannschaften vor. Lübeck hatte zurückgezogen, zwei Teams mussten in die Bundesliga aufsteigen und keine Mannschaft aus den beiden Regionalliga-Staffeln wollte hoch.

"Dieses ist für Wermelskirchen aber keine gute Nachricht. Auch wenn man sich freut, dass es keinen Kampftag nach den Sommerferien gibt, die geringe Zahl der Mannschaften verstärkt nur das Problem der Leistungsdichte", gibt JCW-Vorstandsmitglied Katrin Borchardt jedoch zu bedenken. Hinzu käme, dass nur drei Kampftage angesetzt werden und die Wermelskirchener mit den Auswärtskämpfen in Hermannsburg (eine Begegnung) und Stade (Kämpfe gegen Bevergern und Brand) ein schweres Los gezogen hätten, erklärt Borchardt.

Angesichts dieser Gegebenheiten kommt die Zusage von Katrin Leimgardt (Remscheider TV), in der kommenden Saison für alle Kampftage dem JCW zur Verfügung stehen zu wollen, wie gerufen. "Das ist eine deutliche Verstärkung für die Löwinnen, denn Katrin gilt als eine der Besten in NRW ihrer Klasse", wertet Borchardt den Entschluss der Remscheiderin, die in der vorigen Saison noch dem Regionalligisten Bushido Köln verpflichtet war und deshalb nur zweimal im gelb-schwarzen Dress auf der Matte stand.

Aktiv waren drei Judoka des JC Wermelskirchen, die am Bundes-Sichtungsturnier in Herne teilnahmen, das als erster Härtetest für die im kommenden Jahr stattfindenden Deutschen Einzelmeisterschaften der Altersklasse U18 gilt. Joshua Bader verpasste nach drei Siegen und zwei Niederlagen das "kleine Finale" und landete als bester Nordrhein-Westfale auf Platz sieben. Sven Weile erwischte ein hartes Los, kämpfte aber beherzt und schied nach zwei Niederlagen aus. Niklas Diederich wurde das System zum Verhängnis. Da er den ersten Kampf verlor und sein Gegner nicht Poolsieger wurde, war für ihn der Auftritt nach kurzer Kampfzeit vorbei.

Während die jüngeren Vereinskollegen in Herne an den Start gingen, reiste JCW-Judoka Jannik Wenzel gemeinsam mit seinem Ligakollegen Angelo Kratochvil von den Judolöwen nach Berlin. Dort nahm der 17-Jährige an der Deutschen Einzelmeisterschaft im Sambo teil. Sambo beinhaltet viele Judoelemente und unterscheidet sich lediglich in der Kleidung und Zählweise von Wenzels Lieblingssport. Dabei kommt ihm zugute, dass das Bein-Greifen beim Sambo - im Gegensatz zum Judo - erlaubt ist. Der Ausflug nach Berlin war jedoch nicht nur eine Horizonterweiterung für den Löwen und seinen Coach, sondern war auch überaus erfolgreich, denn Wenzel wurde souverän Deutscher Meister.

Nach einem Freilos stand der Judoka aus dem Bergischen bereits im Halbfinale. Hier sammelte er mit seinen Judotechniken die entscheidenden Punkte und behielt souverän die Oberhand. Im Finale traf er auf einen starken Kämpfer aus Georgien, der zuvor den Deutschen Meister in die Trostrunde verwiesen hatte. In einem spannenden Duell hatte Wenzel schließlich die Nase vorn und jubelte zu Recht über Gold.

(RP)
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