Rollhockey Spanische Lehrstunde für die IGR

Remscheid · Im Achtelfinal-Hinspiel des Europapokals unterliegt der Remscheider Bundesligist den Profis aus Reus mit 0:13.

 Mit vereinten Kräften verteidigen Robin Selbach und und Torhüter Moritz Kreidewolf das Remscheider Tor. Dort lauert Joan Salvat, mit vier Treffern erfolgreichster Torschütze der Spanier, auf seine Chance.

Mit vereinten Kräften verteidigen Robin Selbach und und Torhüter Moritz Kreidewolf das Remscheider Tor. Dort lauert Joan Salvat, mit vier Treffern erfolgreichster Torschütze der Spanier, auf seine Chance.

Foto: Hertgen

Eine Weltklasse-Mannschaft wie Reus Deportivo ist nicht alle Tage zu Gast in Remscheid. Entsprechend war der Zuschauerzuspruch beim Achtelfinal-Hinspiel im CERS-Cup zwischen der IGR Remscheid und den Profis aus Spanien. "Ich habe viele Leute gesehen, die sonst nicht in die Halle kommen", freute sich auch der IGR-Vorsitzende Gunther Brockmann darüber, dass etwa 400 Zuschauer in die Sporthalle gekommen waren, um diese Partie zu sehen. Dass seine IGR am Ende mit 0:13 (0:5) unter die Räder kam, nahm Brockmann gelassen hin: "Die Jungs haben sich gut geschlagen." Das sah auch IGR-Trainer Andreas Reinert so. "Wir haben eine gute erste Halbzeit gespielt. Dann kam aber der Einbruch", meinte der Coach, dessen Team von den Spaniern in Sachen Spitzen-Rollhockey eine Lehrstunde erhielt.

Die Katalanen stellten von der ersten Sekunde an ihre Klasse unter Beweis. Technisch und läuferisch um Längen überlegen spielten die Gäste die Remscheider mit ihren schnellen und präzisen Kombinationen nahezu schwindelig. Reus war zwar zu gefühlten 95 Prozent im Besitz der Kugel, doch die Gastgeber stemmten sich mit aller Kraft gegen die spanischen Angriffswellen. Vor allem der unter Dauerbeschuss stehende IGR-Torhüter Moritz Kreidewolf sorgte dafür, dass es aus Sicht der Gastgeber nach 18 Minuten nur 0:2 stand und sich der Rückstand zur Pause im Rahmen hielt.

Nach dem Wechsel hütete Matthias Mattusch das Tor der IGR und konnte sich ebenfalls mehrfach auszeichnen. Da seine Vorderleute mit zunehmender Spieldauer allerdings immer mehr die Kräfte verließen und Reus keine Gnade kannte und weiter auf die Tube drückte, musste der Keeper noch achtmal hinter sich greifen.

Offensivaktionen waren bei den Gastgebern zwar Mangelware, dennoch hatten sie die Möglichkeit, den "Ehrentreffer" zu erzielen. Die größte bot sich Kapitän Yannick Peinke, der aber mit einem Penalty plus Nachschuss an Luis Velasco scheiterte (46.). In der dritten Minute zappelte die Kugel sogar im Tor der Spanier, doch die Unparteiischen aus Frankreich erkannten den Treffer von Daniel Strieder wegen einer vorangegangenen Regelwidrigkeit nicht an.

Die Ziele - oder besser die Wünsche -, die der IGR-Coach vor der Partie hatte, wurden nicht erfüllt. "Wir wollten weniger als zehn Tore kassieren und selbst eins schießen. Das hat beides nicht geklappt", sagte Reinert, dem jetzt schon ein wenig bange vor dem Rückspiel ist. "In Spanien wird es noch schlimmer", befürchtet Reinert.

(RP)
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