Jugendfußball SSV: Verein spaltet sich auf

Remscheid · Fußballer sollen SSV übernehmen, neuer Klub für Tennis & Co.

Fußballer sollen SSV übernehmen, neuer Klub für Tennis & Co.

Beim SSV Bergisch Born steht ein gewaltiger Umbruch bevor. Der Gesamtverein, so wurde es bei der jüngsten, eher dürftig besuchten Mitgliederversammlung beschlossen, soll sich in nicht allzu ferner Zukunft aufsplitten. Die Fußballer, die rund zwei Drittel der Mitglieder stellen, könnten dann den Namen behalten und als SSV weiterkicken - was den Vorteil hätte, bei den Senioren nicht in der Kreisliga C einen Neuanfang machen zu müssen. Die Tennis- und Breitensportabteilungen müssten dagegen einen neuen Verein gründen.

Ursache des Umbaus ist ein in vielen Klubs bekanntes Phänomen: Es finden sich keine Mitglieder, die die Vorstandsarbeit übernehmen wollen. Beim SSV bekleidet Helmut Ostermann den Posten des Vorsitzenden. Allerdings: Ostermann wohnt längst in Süddeutschland, ist überdies erkrankt und war auch bei der Mitgliederversammlung nicht anwesend. Ein Nachfolger fand sich nicht - auch nicht in den Reihen der Fußballer.

Deshalb wurde nun ein ungewöhnlicher Plan mit deutlicher Mehrheit von der Mitgliederversammlung abgesegnet: Bis zum Herbst sollen die Voraussetzungen - unter anderem mit dem Finanzamt - geklärt werden, um die Aufspaltung des SSV vorzubereiten. Auch ein Notar muss das weitere Vorgehen begleiten, ehe eine außerordentliche Mitgliederversammlung danach das Vorhaben endgültig absegnen kann. Kommt alles so wie geplant, könnte es sein, dass in Born bald der fußballspielende Vater und der tennisspielende Sohn nicht mehr demselben Klub angehören.

(HS)
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