Motorsport Titel ist das Ziel der Fritzsche-Brüder

Am Wochenende startet die Langstreckenmeisterschaft Nürburgring (VLN) in die neue Saison. Zu den Titelfavoriten zählen einmal mehr die Brüder Heinz-Otto und Jürgen Fritzsche, die zufrieden von den letzten Test- und Einstellfahrten zurückkehrten. "Unser neues Fahrzeug läuft prima, von uns aus kann es losgehen."

Seit 1977 gibt es Europas populärste Breitensportserie auf der Nürburgring-Nordschleife. Auch in diesem Jahr werden rund 180 Fahrzeuge die zehn Rennen in Angriff nehmen. Der Saisonhöhepunkt ist das ADAC-24-Stunden-Rennen Mitte Mai.

Mit fünf VLN-Titeln ist Heinz-Otto Fritzsche der erfolgreichste Pilot aller Zeiten. Sein Bruder Jürgen hat vier Titel auf seinem Konto. Zusammen gehören die Zwillinge vom MSC Dhünn auch in diesem Jahr zum engsten Favoritenkreis. Zum Einsatz kommt ein völlig neuer Opel Astra GTC von Kissling Motorsport aus Bad Münstereifel. "Dieses Auto hat keine Schraube mehr gemeinsam zum Vorjahresmodell", sagt Heinz-Otto Fritzsche. Besonders auffällig ist die neue Aerodynamik. "Unser Baby hat ganz schön dicke Backen bekommen. Wir haben jetzt die maximal erlaubte Breite", erklärt Jürgen Fritzsche. Die Zwillinge starten wie gewohnt bei den Specials bis 2000 ccm (SP3).

Vom Diesel zum Benziner ist Jürgen Dinstühler gewechselt. "Mein altes Team Schubert hat den BMW 320d verkauft, daher musste ich mich nach etwas anderem umschauen", sagt der 45-Jährige. Gemeinsam mit seinem letztjährigen Teamkollegen Emin Akata (Friedrichshafen) wechselte Dinstühler zur Meistermannschaft von Black Falcon. "Dieses Team ist eines der besten in der VLN und wir freuen uns, hier starten zu können." Dinstühler, Akata und der Attendorner Maik Rosenberg wechseln sich am Volant eines BMW 325i bei den Serienwagen bis 2500 ccm (V4) ab. Dinstühler: "Unser Ziel sind Podiumsränge und ein Platz möglichst weit vorn in der Jahreswertung."

Der Wermelskirchener Mike Stursberg lenkt zusammen mit Hans-Guido Riegel aus Bonn einen Porsche GT3-Cup S von Manthey Racing. "Bei den letzten drei Rennen im Vorjahr haben wir beide bereits ein Duo gebildet. Jetzt freue ich mich auf eine komplette Saison im Porsche. Bei den Testfahrten am Wochenende kam ich auf Anhieb prima mit dem Fahrzeug zurecht. Es wird eine tolle Herausforderung."

Solistin aus Wermelskirchen

Als Solistin und in einem anderen Boliden versucht sich dieses Jahr Nicole Müllenmeister. Zum Einsatz kommt der Seat Leon Supercopa bei den Specials bis 2000 mit Turbolader (SP3T), mit welchem die 23-Jährige in 2008 im gleichnamigen Markenpokal bei Sprintrennen an den Start ging. In der VLN gehen die Rennen nun über vier Stunden, und für den rund 300 PS-starken Fronttriebler braucht die Pilotin eine gute Kondition: "Die Testfahrten verliefen gut, und jetzt bin ich gespannt."

In Deutschland strahlt das Deutsche Sportfernsehen (DSF), das ab dem 11. April unter dem Namen "Sport 1 – Das Sport Fernsehen" auftritt, nach jedem Rennen einen 26 Minuten langen Beitrag aus.

(RP)
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