Fußball Trainerwechsel verpufft wirkungslos
Remscheid · Fußball-Landesliga: FC Remscheid verliert beim Schlusslicht TSV Ronsdorf mit 0:2. Trainerfrage ist weiter offen.
Und täglich grüßt das Murmeltier: Auch nach der Trennung von Trainer Ingmar Putz, Co-Trainer Sigi Jakubauskas und dem sportlichem Leiter Markus Hosnjak (war gestern unter den Zuschauern) hat sich der Patient FC Remscheid nicht der Genesung genähert. Nach dem 1:5 gegen das Schlusslicht aus Niederwenigern unterlag der FCR gestern beim TSV Ronsdorf mit 0:2 (0:1). Und das nicht unverdient. Die erhoffte Wirkung des Trainerwechsels -Lothar und Christian Steinhauer coachten das Team - verpuffte.
Im Vergleich zu Mittwoch gab es einige Umstellungen beim FCR. Die überraschendste: Haris Babic ("Ich wollte gar nicht spielen") stand nach achtmonatiger Verletzung und "60 Minuten Training" als Angreifer in der Anfangsformation. Dafür saß Serkan Hacisalihoglu (Zehenverletzung) zunächst auf der Bank. Und für den erkrankten Marcel Vetter rückte der wieder spielberechtigte Marius Suchanoff ins Team.
Die Remscheider, von Zuschauern schon als "Versehrten United" bespöttelt, blieben allerdings einmal mehr den Nachweis ihrer Qualität schuldig. Einige Akteure wirken überspielt, andere fahrig und nervös. Das traf auch auf Benjamin Wünschmann zu. Der Innenverteidiger war es, der nach 19 Minuten zum Pechvogel wurde, als er einen Flankenball von Ronsdorfs Sudano nicht richtig erwischte und ins eigene Tor köpfte.
Nach der Pause hatte der ansonsten harmlose FCR zweimal die Chance zum Ausgleich. Doch der inzwischen für Haris Babic eingewechselte Hacisalihoglu vergab frei vor TSV-Keeper Kuhnke. Der ebenso ins Spiel genommene Adrian Mazur köpfte eine Flanke von Marius Suchanoff am Tor vorbei (79.).
Das rächte sich: Zwei Minuten vor dem Ende erzielte ausgerechnet der Ex-Remscheider Francesco Serleti nach einem Konter den Endstand. In der Schlussminute bettelte Patrick Posavec um "Gelb-rot" - Schiedsrichter Schuh erhörte sein Flehen und verwies ihn wegen fortgesetzten Meckerns des Platzes. Damit darf Posavec am Sonntag gegen Cronenberg zuschauen.
Das Urteil von Interimstrainer Lothar Steinhauer unterschied sich kaum von dem seines Vorgängers in den letzten Wochen: keine Leute beim Training, großes Verletzungspech, keine Leistung. "Außerdem gibt es in der Mannschaft Dissonanzen", fand der ehemalige Angreifer.
In der Trainersuche sei er noch nicht weitergekommen. "Wir haben zwei Gespräche geführt und eine Absage bekommen", sagte Steinhauer, "vier weitere Kandidaten sind noch in der Pipeline." Angeblich soll auch Zdenko Kosanovic darunter sein. Ob es bereits am kommenden Sonntag eine Lösung geben wird, ließ Steinhauer offen: "Am Mittwoch gibt es eine Sitzung von Vorstand und Wirtschaftsrat. Dann werden auch diese Dinge besprochen." Sollte sich keine schnelle Lösung anbahnen, schloss er nicht aus, das Team zusammen mit seinem Sohn Christian auch gegen Cronenberg zu betreuen.
