Triathlon Unvergessliche Stunden für "Eisenmann" Emde

Remscheid · Triathlon: Der 28-Jährige war beim Ironman in Frankfurt am Start. Trotz einiger Probleme hielt er bis zum Schluss durch.

Er hat's geschafft und war danach geschafft, aber auch mächtig stolz. Alexander Emde ist beim Ironman Frankfurt 3,8 geschwommen, hat 180 Kilometer auf dem Rad zurückgelegt und ist anschließend noch 42,195 Kilometer gelaufen. Nach 12:58,19 Stunden überquerte der 28-Jährige die Ziellinie auf dem Frankfurter Römerberg. "Das war ganz schön anstrengend. Aber ich bin überglücklich, dass ich es geschafft habe. Es ist ein Ereignis, dass man nie mehr in seinem Leben vergisst", sagte Emdes über seinen persönlichen Triumph.

Die Nacht vor dem Start war für ihn kurz, sehr kurz. Am Abend vor dem Wettkampf hatte er sich noch das Spiel der deutschen Fußballer gegen Italien inklusive Elfmeterschießen angesehen. Dass er danach nicht direkt einschlafen konnte, hatte aber nichts mit dem spannenden Spiel zu tun: "Ich war wegen des Wettkampfs aufgeregt", erzählte Emde, für den bereits um 4 Uhr morgens der Wecker klingelte. Obwohl er nur zwei Stunden geschlafen hatte, war er beim Start "hellwach und voll konzentriert". Beim Schwimmen lief es rund. Nach 1.13 Stunden wechselte er aufs Rad. Diese Disziplin sollte für den 28-Jährigen die größte Herausforderung werden. Es gab zwar keine technischen Defekte, dafür machte ihm zunächst die Topographie und der Wind sowie im letzten Drittel der starke Regen schwer zu schaffen. "Ich habe gemerkt, wie ich immer mehr auskühle. Ich bin dann immer tiefer in ein Loch gefallen", schilderte Emde den kritischen Moment. Doch der Projektmanager biss sich durch. "Das Laufen ging dann wieder erstaunlich gut", meinte Emde, der zwar auf den letzten vier Kilometern stark abbaute, das Ziel aber dennoch unter den von ihm angestrebten 13 Stunden erreichte.

Sein erster Gedanke nach dem Zieleinlauf war: "Nie wieder". Doch mit jeder Minute, die danach verstrich, entfernte sich dieser Gedanke. "Die Glücksgefühle überwiegen eben", sagte Emde, er sich nun durchaus vorstellen kann, sich noch einmal der Herausforderung eines Ironmans zu stellen: "Es ist eine tolle Erfahrung."

Unterstützt wurde "Eisenmann" Emde in Frankfurt unter anderem von seiner Freundin Nina. Mit der Lenneperin, die selbst Ausdauerläuferin ist, wird er sich im November der nächsten sportlichen Herausforderung stellen. Dann startet das Paar beim Reggae-Marathon auf Jamaika. "Das ist ein Jugendtraum von ihr", sagt Emde, der seiner Freundin diesen Traum gerne erfüllt.

(RP)
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