Leichtathletik Veltens Tournee: Antalya, Dänemark, Gibraltar

Wärend sich der Winter im Bergischen nicht abschütteln lässt, stehen Sascha Velten fünf Tage am Meer bei 19 Grad und Sonnenschein bevor: Der Läufer der Lüttringhauser "LTV Runners" startetmorgen in der Türkei beim Antalya-Marathon. Die Reise und den Startplatz erhielt Velten als Prämie für seinen Sieg beim Duisburg-Marathon im Juni. Gemeinsam mit seinem Vereinskameraden Dieter Kopp ist Velten bereits gestern in die Türkei geflogen. "Urlaub wird das aber nicht", betont der Remscheider. Der Marathon dient Velten als Vorbereitung auf sein großes Ziel, die Qualifikation für die Weltmeisterschaft im 100-Kilometer-Lauf.

Für die 42 Kilometer durch Antalya und die Umgebung heißt Veltens Marschroute "kontrolliert laufen". Der Remscheider will innerhalb von 2.40 Stunden das Ziel im Atatürk-Stadion im Zentrum der Mittelmeerstadt erreichen. Über seine Konkurrenten macht sich Velten diesmal keine Gedanken. Auf einen Sieg spekuliert er ohnehin nicht: "In Antalya sind immer einige Weltklasseläufer dabei, die Zeiten um die 2.12 Stunden laufen können", weiß der Remscheider.

Somit kann Velten ohne Leistungsdruck an den Start gehen. Ernst wird es für den "LTV Runner" im April, wenn er sich bei der Offenen Dänischen Meisterschaft über die 100-Kilometer-Distanz für die Weltmeisterschaft im November in Gibraltar qualifizieren will. Dafür müsste Velten das Rennen unter 7.15 Stunden beenden – für den Remscheider ein großer Traum, an dem er seit nunmehr zwei Jahren arbeitet.

In der Türkei wird Velten für die "LTV Runners" an den Start gehen. Jedoch bestreitet er in Zukunft alle Meisterschafts- und Bestenlisten-Läufe für seinen neuen Verein, die SG Neukirchen-Hülchrath. Nachdem Velten 14 Jahre in Eigenregie trainierte, genießt er es in Neukirchen einen Trainer zu haben. Der heißt Adam Rosenbaum, war ein guten Mittelstreckenläufer, später U 23-Nationaltrainer und organisiert jedes Jahr im Februar ein Trainingslager in Portugal an der Algarve. Dort holte sich Velten in diesem Jahr die Grundlagenausdauer für die neue Saison.

In zwei Wochen lief der Remscheider 430 Kilometer. Die erste Trainingseinheit begann morgens um sieben Uhr mit einem Zehn-Kilometer-Strandlauf. Nachmittags folgten Distanzläufe von bis zu 50 Kilometer. Dabei lief Velten auch Olympiasieger Dieter Baummann über den Weg. Aber für mehr als ein "Hallo" war keine Zeit: "Ich war ja schließlich beim Training", schmunzelt Velten.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort