Blick In Die Geschichte Klaus Budde Vom Honsberg in den UEFA-Pokal

Remscheid · Es sind nur wenige Remscheider Fußballer, die den Sprung ins Rampenlicht der Fußball-Bundesliga geschafft haben. Einer von ihnen ist Klaus Budde, der bei der 1. SpVg. Remscheid seine Laufbahn begann und 1968 mit dem VfB Marathon Remscheid im Endspiel in Bochum gegen Wacker München Deutscher Amateurmeister wurde. Danach wechselte er zu Fortuna Düsseldorf. Im Sommer 1975 beendete der begnadete Techniker, der kürzlich seinen 70. Geburtstag feierte, seine Karriere.

Budde war in den sechziger und siebziger Jahren nicht aus der Stammformation der Düsseldorfer wegzudenken und war einer der Leistungsträger des Teams von Trainer Heinz Lucas. Er funktionierte seinerzeit den Remscheider vom Halbstürmer zum spielenden Mittelstürmer um. Budde war trotz seiner schlaksigen Erscheinung schwer auszurechnen, riss immer wieder Lücken in die gegnerischen Abwehrreihen.

Nach Ansicht zahlreicher Fußballexperten wäre er sicherlich ebenso ein guter Spielmacher geworden. Alleine in der Saison 1972/73 schoss Budde zusammen mit Reiner Geye die Hälfte der Tore der Fortuna-Mannschaft, wenn auch Kapitän Fred Hesse mitunter positiv einwirken musste, um ihn gelegentlich aus einer ihm nachgesagten Lethargie zu befreien.

Budde absolvierte von 1968 bis 1971 in der Regionalliga West 92 Spiele. Dabei erzielte er 29 Tore. Nach dem Fortuna-Aufstieg in die höchste deutsche Spielklasse kam er auf 117 Bundesliga-Einsätze und 30 Treffer. In seine Zeit fielen auch die besten Bundesliga-Platzierungen des Vereins: 1973 und 1974 konnte die Fortuna jeweils den dritten Platz erreichen und qualifizierte sich somit für den UEFA-Cup.

Zum Nationalspieler hat es damals indessen nicht ganz gereicht. Das lag aber weniger an seinen Qualitäten, sondern eher an der großen Konkurrenz zu jener Zeit, in der vor allem ein gewisser Gerd Müller vom FC Bayern München das Maß aller Dinge war.

Nach seiner Profi-Karriere arbeitete Budde als städtischer Bediensteter an einer Düsseldorfer Schule. Lange Jahre war er noch aktiv in der Traditionsmannschaft "Fortuna 70", bis gesundheitliche Probleme ihn zur Aufgabe zwangen.

(RP)
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