Rollhockey Vor dem Kellerduell geht der Blick auch an die Tabellenspitze

Remscheid · Drei Meisterschafts-Niederlagen hintereinander, zuletzt auch noch das Aus im Pokalwettbewerb - rein ergebnistechnisch betrachtet verlief auch die jüngste Vergangenheit bei der IGR Remscheid eher suboptimal. Das kann, soll und muss sich am Wochenende ändern. Die zuletzt deutlich ansteigende Formkurve bei den Partien in Calenberg und Düsseldorf soll am Samstagnachmittag in der Rollhockey-Bundesliga mit Punkten belohnt werden, wenn das Schlusslicht HSV Krefeld um 15.30 Uhr in der Halle Hackenberg beim Drittletzten gastiert.

Auf dem Papier ist das eigentlich eine simple Aufgabe, zumal die Krefelder in den bisherigen 15 Spielen erst einen Sieg und ein Remis verbuchen konnten. Und doch scheint eine Grundversorgung mit Respekt bei der IGR angebracht. Schon in der Hinrunde (5:3) spielten die Remscheider nicht gerade die Sterne vom Himmel. Und die jüngsten Ergebnisse des HSV (3:5 in Cronenberg, davor 2:4 gegen Iserlohn) lassen durchaus darauf schließen, dass kein williger Punktelieferant nach Hackenberg kommen wird.

"Die hängen sich unverdrossen rein", weiß auch IGR-Coach Andreas Reinert, der auch deswegen zur Vorsicht mahnt: "Der HSV hat viele junge Spieler in seinen Reihen, die schnell und frech drauflosspielen und auch mal was riskieren." Dass dies nicht gerade oft von Erfolg gekrönt war, schadet dem Klub nicht: Nach dem Verbandsbeschluss wird es in diesem Jahr keinen Absteiger geben, die Krefelder können also unbelastet und frei von der Leber weg spielen.

Für die IGR geht es trotz der verkorksten Saison aber noch um ein bisschen mehr. Die Mannschaft soll jetzt nicht auch noch den Einzug in die Play-offs verspielen. Deswegen muss der Sieg gegen Krefeld her - bei gleichzeitiger Beobachtung, wie sich die Holländer aus Valkenswaard (fünf Punkte zurück) schlagen. Ein Auge riskiert Andreas Reinert auch, was an den letzten drei Spieltagen an der Spitze passiert. Dort liegen Herringen und Iserlohn aktuell gleichauf. "Eigentlich liegt mir sowas ja nicht, aber wenn wir die Play-offs erreichen, wovon ich überzeugt bin, dann würde ich gerne Herringen aus dem Weg gehen", sagt Reinert. Warum? "Gegen Iserlohn sehen wir besser aus." Bei den Sauerländern gab es in der Hinrunde einen 5:2-Sieg, das Rückspiel ging allerdings mit 2:7 verloren.

Personell geht die IGR unverändert am Stock. Zwar stößt Yannik Lukassen nach seiner Rückenverletzung aller Voraussicht nach wieder zum Kader, dafür fällt Robin Selbach wegen einer Weisheitszahn-Operation aus. Lukas Kuhn kommt wie berichtet wohl nicht um eine Operation an der Leiste herum, Max Richter musste Anfang der Woche aus beruflichen Gründen aufs Training verzichten und Kapitän Yannick Peinke kuriert seine Fußverletzung noch aus.

(RP)
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