Wenzels erster kleiner Erfolg war, überhaupt rechtzeitig zum Turnier kommen zu können. Denn in der etwa auf halbem Weg zwischen Lissabon und Porto gelegenen Universitätsstadt angekommen, wurde er am Bahnhof nicht abgeholt, so dass er sich alleine durchschlagen musste. Nach einem langen Fußmarsch fand er dann endlich die Kaderkollegen des nordrhein-westfälischen Judoverbandes um Landestrainer Eduard Matijass. Glücklicherweise hatte Wenzel aber noch zwei Tage Zeit, um sich zu akklimatisieren, ehe der erste Kampf auf dem Programm stand.

Im ersten Duell besiegte er den Portugiesen Joao Silva vorzeitig, auch dessen Teamkollege Bernardo Valente konnte dem starken Wermelskirchener kein Paroli bieten. Im Viertelfinale traf Wenzel auf Martin Hojak aus Slowenien. Hojak war an diesem Tag nicht zu stoppen, gewann gegen den Wermelskirchener und später auch das Turnier. In der Trostrunde besiegte Wenzel Maurica Nuckelt vom PSV Duisburg. Damit kam es im Kampf um den Einzug ins kleine Finale zur Wiederauflage des Duells von Zagreb mit dem Briten Stuart McWatt, der erneut knapp die Nase vorn hatte und anschließend souverän den dritten Platz belegte.

Unterdessen feierte die Remscheiderin Katrin Leimgardt nach einer viermonatigen Verletzungspause am Wochenende in Bochum ihr Comeback in der Regionalliga für Bushido Köln. In den Begegnungen gegen Tbd. Osterfeld und Kentai Bochum konnte Leimgardt jeweils punkten. Gegen Osterfeld trat sie in der Gewichtsklasse bis 78 Kilogramm gegen Ricarda Wankiewiecz an und gewann souverän nach nur acht Sekunden mit einer großen Fußtechnik. In der zweiten Begegnung gegen die Bochumerin Christiane Mehrkühler sicherte sie sich später einen weiteren Sieg und trug damit dazu bei, dass Bushido Köln beide Begegnungen mit 6:1 gewinnen konnte.