Remscheid Sportanlage mit Zusatzfunktionen

Remscheid · Die modifizierten Pläne für die Sportanlage Hackenberg stoßen auf positive Resonanz. Auf Anregung von Bezirksbürgermeister Markus Kötter prüft die Stadt, ob das Oktoberfest auf dem neuen Parkplatz stattfinden kann.

 Gute Laune beim Lenneper Oktoberfest. Ob das Zelt auch am Hackenberg Platz fände, prüft die Stadt nun.

Gute Laune beim Lenneper Oktoberfest. Ob das Zelt auch am Hackenberg Platz fände, prüft die Stadt nun.

Foto: Hertgen (Archiv) / Pixabay

Die Fertigstellung der Pläne für die neue Sportanlage am Hackenberg, die unter anderem das für das DOC wegfallende Röntgen-Stadion ersetzen soll, hat zwar wegen Lärmschutz-Auflagen ein paar Monate länger gedauert als erwartet, trifft nun aber offensichtlich den Nerv von Vereinen und Sportpolitikern. Die Ehrenrunde habe sich gelohnt, sagte David Schichel (Grüne) und sprach von einem überzeugenden Konzept, dass das Planungsbüro GEO 3 in Abstimmung mit Stadt, TBR und Sportbund in zahlreichen Arbeitssitzungen erstellt hat. Auch der Sportausschussvorsitzende Markus Kötter (CDU) lobte die Pläne.

Zentrale Neuerung der von der Politik mit großer Mehrheit verabschiedeten Variante B ist die Verlagerung der 300 neuen Parkplätze in die Mitte der Anlage zwischen dem neuen Stadion mit Tribüne und den sich in Richtung Kleebachtal anschließenden weiteren Sportanlagen. Dieser Parkplatzriegel, der aus zwei Hälften besteht, von der eine vor allem für den erwarteteten Zuschauerandrang bei einem Spitzenspiel des FC Remscheid gedacht ist, befeuert nun allerlei Gedankenspiele. Rollsport könnte hier stattfinden, oder die Remscheider Skaterszene könnte hier ein neues Heim finden, wie Sportdezernent Thomas Neuhaus vorschlug. Markus Kötter regte an, dass die Stadt prüfen soll, ob auf dieser Fläche nicht auch das Oktoberfest der Verkehrs- und Fördervereins stattfinden kann. Der ist bekanntlich mit der vom Rat beschlossene Ersatzfläche für den wegfallenden Kirmesplatz auf der Robert-Schumacher-Straße nicht glücklich, weil sie zu klein ist.

Der Vorsitzende Klaus Kreutzer, den die BM im sportlichen Urlaub auf Mallorca erreichte, zeigt sich "hocherfreut, dass Herr Kötter an uns gedacht hat". Die Politik habe offenbar "noch nicht den Deckel auf das Thema gemacht". Die Idee selber kannte er bisher nicht, findet sie aber interessant. Kreutzer will nach seiner Rückkehr das Gespräch suchen. Neuhaus sagte der Politik eine gründliche Prüfung zu. Wenn die neue Anlage eine Bereicherung für viele Menschen in Lennep sei, wäre dies ideal,

Erwin Rittich (LTG) äußerte als Vertreter des Sportbundes Bedenken, dass durch die Ansiedlung des Festes neue Probleme mit dem Lärmschutz für die Anlieger entstehen könnten. Zuallererst sei es eine Sportanlage. Zudem wollte Rittich von Markus van Aken (Geo 3) wissen, ob ein sicherer Sport-und Spielbetrieb auch für die Kleinsten möglich ist, wenn die Parkplätze mitten im Areal liegen.

Van Aken sieht dies gegeben. Die Anordnung der Umkleiden und der Plätze im unteren Bereich sei so geplant, dass für die Bambini keine Fußwege über den Parkplatz nötig seien. Zudem soll dieser so verkehrsberuhigt gestaltet werden, dass dort langsam gefahren werden muss.

Anschließend beschloss der Sportausschuss die Offenlage des Bebauungsplanes für die Sportanlage. In diesem Verfahren haben Anwohner die Gelegenheit, sich zu den Plänen zu äußern. Auf Bitte von Daniela Hannemann (Sportbund) wird die Stadt prüfen, ob die Park- und Verkehrssituation auch dann funktioniert, wenn die Hallen am Hackenberg mit Veranstaltungen belegt sind. Diesen Aspekt vermisst der Sportbund in den vorliegenden Gutachten.

Nur kurz gestreift wurde die Frage, wer die rund 225.000 Euro, um die die neuen Planungen das Budget für die Sportanlage (10,6 Millionen) übersteigen, übernehmen wird. Auf Nachfrage von David Schichel sagte Erwin Rittich, dass das Geld nicht aus der Sportpauschale genommen werden soll.

(RP)
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