Remscheid Stabwechsel beim Remscheider THW

Remscheid · Ortsbeauftragter Wolf Reinemann gab die Führung in jüngere Hände. Nachfolger Christoph Rühl will qualifizierte Helfer anwerben.

 Haben beide das Remscheider THW zu einer Innovationsstätte entwickelt: Wolf Reinemann (l.), der nun abtritt, und Christoph Rühl, der neue Chef.

Haben beide das Remscheider THW zu einer Innovationsstätte entwickelt: Wolf Reinemann (l.), der nun abtritt, und Christoph Rühl, der neue Chef.

Foto: Moll

Nach zwölfjähriger Amtszeit verabschiedete sich Wolf Reinemann am Samstag als Ortsbeauftragter des Technischen Hilfswerks (THW). Unter seiner Führung hatte sich der Remscheider Ortsverband zu einer bundesweit anerkannten Innovationsstätte entwickelt, wo neue Sicherungssysteme entstanden. Einen erheblichen Beitrag dazu leistete auch sein Vize Christoph Rühl, der nun nachrückt und die Führung übernimmt. "Das sind große Fußstapfen, in die ich da hineintrete", sagte der 45-Jährige bei seiner Antrittsrede.

Im feierlichen Rahmen, mit illustren Gästen aus Politik und mit der Spitze von Remscheider Hilfsorganisationen wie der Feuerwehr und der DLRG fand am Samstagmorgen die offizielle Amtsübergabe im Casino der Volksbank statt: Wolf Reinemann verabschiedete sich als langjähriger Vorsitzender des Remscheider-Ortverbandes des Technischen Hilfswerks, und Christoph Rühl wurde als neuer Chef offiziell eingeführt. Sein neuer Stellvertreter ist der 30-jährige Sven Chudzinski.

Die Anwesenheit der vielen prominenten Gäste spiegelte die Erfolge einer langen und guten Zusammenarbeit zwischen den Institutionen wider, auf die Reinemann viel Wert gelegt hatte. Doch der 66-Jährige gab sich bescheiden: "Das alles ist nicht allein mein Verdienst. Ohne ein so gutes Team wäre es nicht möglich gewesen."

Dr. Hans-Ingo Schliwienski, THW-Landesbeauftragter für NRW, nahm die Amtsübergabe vor und ließ Reinemanns Werdegang beim Technischen Hilfswerk Revue passieren: 1971 trat er der Organisation bei, war im Laufe der Zeit in verschiedenen Funktionen tätig, als Kraftfahrer, als Gerätewart im Bereich Bergung, später war er für den Fuhrpark zuständig. 1997 stieg er zum Stellvertreter und 2004 zum Ortsbeauftragten auf.

Parallel zu seinem Engagement fürs THW arbeitete Reinemann noch lange Zeit als Chemielaborant beim Leverkusener Bayer-Konzern. "Einen Ortverein zu leiten, ist mindestens genauso aufwendig, wie die Leitung eines mittelständischen Unternehmens", sagte Schliwienski, der den Ortsverband lobte: "Es ist das Silicon Valley des THWs. Es steht bundesweit für Innovation."

Maßgeblich an dieser Ausrichtung beteiligt war auch der studierte Maschinenbauingenieur Christoph Rühl, der nun Reinemanns Nachfolge antritt. "Der Amtswechsel ist ein besonderer, weil der Ortsverband sehr gesund ist und nicht mehr viel Luft nach oben bleibt", meinte Rühl bei seiner Antrittsrede. Sein Hauptaugenmerk liege künftig auf dem Anwerben weiterer Helfer mit guter Qualifizierung, um ihre Kernkompetenzen für den Innovationsstandort zu nutzen und das hohe Ansehen aufrecht zu erhalten.

(RP)
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