Remscheid Stadt: 24-Stunden-Kita nicht gefragt

Remscheid · Die Verwaltung sieht fast keinen Bedarf für längere Betreuungszeiten.

Die Stadtverwaltung sieht aktuell keinen "adäquaten Bedarf" für die Einrichtung einer rund um die Uhr geöffneten Kindertagesstätte. Diese geht aus einer Vorlage für den Jugendhilfe-Ausschuss hervor.

Die CDU hatte im Sommer angefragt, ob ein solches Angebot auch in Remscheid möglich sei. Sie möchte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern, hat dabei auch Alleinerziehende und Menschen im Schichtdienst im Blick.

Bislang sei der Bedarf für eine solche Kita in Remscheid nicht erkennbar, schreibt die Stadt. Die Wünsche der Eltern könnten mit den vorhandenen Kitas in den allermeisten Fällen erfüllt werden. In jenen "sehr vereinzelten" Fällen, in denen das nicht so sei, könnten Tagesmütter bedarfsgerecht aushelfen. Es mache für die Stadt nur dann Sinn, die Investitionen für eine solche Rund-um- die-Uhr-Kita zu tätigen, wenn man sicher sein könne, dass sich das Angebot auch rechne.

Wo es Probleme etwa mit den Anforderungen der Schichtarbeit gibt, rät die Stadt Eltern oder Alleinerziehenden, Kontakt mit ihren Arbeitgeber aufzunehmen und diesen um einen Zuschuss für die Finanzierung des Betreuungsangebotes zu bieten. Teilweise böten Arbeitgeber auch eigene Kitas an. Grundsätzlich sei "die Optimierung der Kapitalrendite" nicht Aufgabe der Stadt. Übersetzt heißt das: Es ist nicht Aufgabe der Stadt, Job und Kindeswohl übereinander zu bringen.

(RP)
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