Remscheid Stadt stellt neue Hertie-Pläne vor

Remscheid · Politik soll dem Verkauf einer kleinen Grünfläche an der Kölner Straße und am Hardtpark zustimmen, um eine neue Nutzung der Immobilie zu ermöglichen.

 Das kleine Schieferhaus (r.) an der Kölner hat die Investorengruppe bereits gekauft. Jetzt möchte sie die kleine, öffentliche Grünfläche zwischen diesem Objekt, der Rampe (l.) und dem Spielplatz im Hardtpark erwerben.

Das kleine Schieferhaus (r.) an der Kölner hat die Investorengruppe bereits gekauft. Jetzt möchte sie die kleine, öffentliche Grünfläche zwischen diesem Objekt, der Rampe (l.) und dem Spielplatz im Hardtpark erwerben.

Foto: jürgen moll

Die neue Variante zur Nutzung des Hertie-Areals wird konkret: Die Stadt möchte eine 220 Quadratmeter große, öffentliche Grünfläche des Hardtparks an den Investor verkaufen, um den Weg einer "Revitalisierung" des leerstehenden Gebäudes zu ebnen. Geplant sind darin ein Vollsortimenter und ein Discounter - nach BM-Informationen Edeka und Aldi. Im Obergeschoss sind laut einer Vorlage für die Politik eine Wohnnutzung und Dienstleister vorgesehen.

Die Kaufoption vom März 2014 sei ausgelaufen und im Januar durch einen Kaufvertrag zwischen Eigentümer und Investorengemeinschaft ersetzt worden, heißt es in der Vorlage für die Bezirkskvertretungs-Sitzung Lennep am 4. März. Bei dem Grundstück, über dessen Verkauf die Politik entscheiden soll, handelt es um den Bereich zwischen Spielplatz Hardtpark, Hertie-Anbau und dem Wohn- und Geschäftshaus, in dem sich ein türkischer Imbiss befindet. Diese Immobilie hat der Investor inzwischen gekauft. Ihm fehlt jetzt noch das kleine Zwischenstück, um seine Pläne verwirklichen zu können. Die Stadt bezeichnet sie als "untergenutzt". "Das ist eine dunkle Ecke. Der Hardtpark-Charakter und der Spielplatz werden nicht tangiert", sagte Oberbürgermeister Burkhard Mast-Weisz auf Nachfrage. Er hoffe, dass "Hertie und die untere Kölner Straße auf diese Weise endlich neu belebt werden können".

Geopfert werden müssten vier Tannenbäume, die auf dem Areal stehen. Eine über 100 Jahre alte Buche an der Grenze zwischen Hardtpark und Hertie werde erhalten bleiben. Unangetastet bleibe das Wegenetz im Hardtpark und die direkte Verbindung zwischen Kölner Straße und Park, heißt es in der Vorlage. Die alte Rampe soll abgerissen werden. Auf dem Parkdeck sind 149 Stellplätze geplant. Bei einer Besichtigung mit den Beteiligten und der Unteren Denkmalbehörde seien Punkte einer Fassadensanierung des Altbaus festgelegt worden.

Mit dem neuen Vorschlag könnte sich die Politik anfreunden. "Ich wäre froh, wenn es eine Neunutzung von Hertie gibt, auch wenn sich viele eine andere Lösung der Vermarktung wünschen. Ich habe die Hoffnung aufgegeben, dass sie finanzierbar ist", sagte Bezirksbürgermeister Markus Kötter (CDU) zu dem Gegenentwurf der Initiative rund um Veronika Wolf. Seine Fraktion berate noch und bereite eine Anfrage vor, ob der Erlös aus dem Grundstücksverkauf für eine Attraktivitätssteigerung des Hardtparks verwendet werden könne.

(RP)
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