Remscheid Stadt trifft Kinobetreiber in München

Remscheid · Bei der Immobilienmesse Expo Real sollen die Pläne für ein Lichtspielhaus in Remscheid konkretisiert werden.Im Gepäck hat die Stadt auch 10 000 Quadratmeter Wohnbaufläche auf dem Gelände der Grundschule Eisernstein.

 Ein Kino für Remscheid ist schon lange im Gespräch, doch fehlt ein Investor.

Ein Kino für Remscheid ist schon lange im Gespräch, doch fehlt ein Investor.

Foto: Cinemaxx

Bekommt Remscheid bald wieder ein eigenes Kino? Wichtige Weichenstellungen in dieser Frage könnten in den nächsten Tagen gut 600 Kilometer vom Bergischen Land entfernt vorgenommen werden. Bei der Immobilienmesse Expo Real, die vom 6. bis zum 8. Oktober in München stattfindet, hat die Stadt Gesprächstermine mit Kinobetreibern verabredet, sagt Remscheids Stadtplanerin Sigrid Burkhart.

Mehr als eine Kinokette hat in den letzten Monaten grundsätzliches Interesse an einem Engagement am Standort Remscheid bekundet. Dabei wurde klar: Die Hoffnung der Stadt, die darbende Alleestraße beleben zu können, indem ein Lichtspielhaus in eine der hier leerstehenden Immobilien zieht, hat sich zerschlagen. Die Kosten für einen Umbau wären für die Betreiber zu hoch, berichtet Sigrid Burkhart aus den Gesprächen. "Wir reden nun von einem Neubau."

Der OB-Kandidat der CDU, Jochen Siegfried, hatte im Wahlkampf berichtet, dass die Kinobetreiber die freien Flächen am Hauptbahnhof als ideales Areal für einen Neubau sehen. Siegfried brachte damals als geeignetes Grundstück den Bahnhofsgarten ins Gespräch, der vor Jahren als Notlösung gebaut wurde, als sich im Vorfeld der Regionale 2006 die Pläne für ein "Schaufenster der Wirtschaft" zerschlugen.

Ein Standort am Bahnhof habe den Vorteil, dass er optimal an den Nahverkehr angebunden und damit gut erreichbar sei, sagt Burkhart. Zu Bedenken sei, dass ein Kino Parkplätze nachweisen muss. Die stehen zwar etwa im P & R-Haus auf der anderen Seite der Gleise zur Verfügung. Würden sie allerdings einem Kino per Baulast fest zugeordnet, würde eine Ersatzzahlung fällig. Schließlich wurde das Parkhaus aus öffentlichen Geldern errichtet, um Pendlern Parkplätze zu bieten.

Andere Flächen in der Stadt seien auch denkbar, sagt Burkhart. Auch hier allerdings müsse die Parkplatzfrage zufriedenstellend beantwortet werden.

Anders als in den vergangenen Jahren liegt der Schwerpunkt des Messebesuchs aus Remscheider Sicht in diesem Jahr nicht auf gewerblichen Flächen. Das neue Gewerbegebiet am Lenneper Bahnhof ist praktisch komplett vermarktet, berichtete Burkhart in der letzten Ratssitzung auf Nachfrage der SPD.

Diesmal geht es mehr um das Thema Wohnen. Im Gepäck hat die Remscheider Delegation die 10 000 Quadratmeter große Fläche der im Sommer 2012 abgebrannten Grundschule Eisernstein. Ein Filetstück in guter Wohnlage, für das sich bei der Stadt bereits Interessenten gemeldet haben. Die Stadt will aber auf der Messe prüfen, wer sich noch für das Grundstück interessiert.

Mit zur Remscheider Delegation gehört auch Ingo Lückgen. Der neue Wirtschaftsförderer hat gestern seinen Dienst angetreten.

(RP)
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