Remscheid Stadt will bei Schulreinigung andere Wege gehen
Remscheid · Zum Teil herbe Kritik an der Qualität der Schulreinigung hatte es im März im Schulausschuss gegeben. Schulleiter von Grundschulen und weiterführenden Schulen berichteten von nicht ausreichenden Arbeiten. Von dreckigen Schulen war die Rede.
Die Stadt greift nun einen Verbesserungs-Vorschlag von Silvia Siegemund, der Schulleiterin der Freiherr-vom-Stein-Grundschule in Lennep auf. Demnach soll an jenen Tagen, an denen etwa wegen eines Wandertags die Schulräume nicht besetzt sind, nicht wie üblich auf eine Reinigung verzichtet werden, sondern der normale Reinigungsplan angewandt werden. Zudem sollen an diesen Tagen Reinigungen gemacht werden, zu denen man im laufenden Betrieb nicht kommt. Im Verwaltungsdeutsch heißt das "reinigungstechnische Notwendigkeiten".
Eine generelle Grundreinigung in den Sommerferien, wie sie die CDU ins Spiel gebracht hatte, sei nicht leistbar, heißt es in einer Vorlage des Gebäudemanagements. Die dafür nötigen zusätzlichen 500.000 Euro seien in dem wegen der Finanznot der Stadt gedeckelten Budget nicht unterzubekommen.
Wie der Leiter des Gebäudemanagements, Thomas Judt, im März berichtete, gibt die Stadt bereits 1,13 Millionen im Jahr für die Säuberung aus. Würde er die Intensität der Reinigung steigern, würde sich das automatisch negativ auf den Instandhaltungsetat auswirken. Das sei ein Dilemma.
Das Papier mit dem neuen Vorschlag wurde in der Sitzung des Schulausschusses am Mittwochabend in der Freiherr-vom-Stein-Grundschule nicht diskutiert, weil es nicht rechtzeitig den Fraktionen zur Beratungen vorgelegen hatte, sondern erst in der Sitzung als Tischvorlage präsentiert wurde.
CDU-Sprecher Alexander Schmidt kündigte nach einem kurzen Überfliegen der Vorlage an, dass seine Fraktion auf jeden Fall beim Thema noch einmal nachfassen werde. Einige Details in den angehängten Reinigungsplänen seien bedenklich, etwa, dass Stühle nur zweimal im Jahr abgewischt werden.
