Remscheid Stadt will beim Tourismus zulegen

Remscheid · Zweites Internetportal mit Hotel-Buchungsfunktion geplant. Kooperation mit Hotels und Gaststätten.

Die Stadtverwaltung will die Förderung des Tourismus in der Seestadt auf dem Berge künftig wesentlich stärker selber "ins Blickfeld nehmen". Das sagte der Leiter des Stadtmarketings, Andreas Meike, jetzt vor Politikern. Die CDU hatte in einer Anfrage um einen Sachstand gebeten. Bislang wird Remscheid gemeinsam mit Solingen und Wuppertal über das Tourismus-Portal "Die bergischen Drei" betreut. Das hat in den vergangenen Jahren gute Erfolge und Zuwächse bei den Besucher-Zahlen gebracht.

Im Vorfeld der DOC-Ansiedlung will die Stadt nun ihre eigenen Aktivitäten verstärken. Eine Säule in diesem Neustart ist ein zweiter Internet-Auftritt. Derzeit brauchten Besucher auf www.remscheid.de "zu viele Klicks bis zum Ziel", sagte Meike. Ähnlich wie etwa die Stadt Kleve soll Remscheid eine zweite städtische Internetadresse bekommen, die sich alleine dem Themengebiet Kultur, Freizeit und Tourismus widmet.

Ziel sei es, dass Remscheider-Besucher über diese Seite auch sofort ihr Hotel buchen können. "Wir wollen für die Gäste Pakete schnüren", sagte Meike. Dazu laufen Gespräche mit dem Hotel- und Gaststättenverband.

Zweite Säule des neuen Konzepts soll die Nutzung des Tourismus-Büros werden, das im Outlet-Center neben der Altstadt in Lennep gleich im Eingangsbereich geplant ist. Wie berichtet, wird der Investor diese Räume der Stadt zur Nutzung überlassen. Hier sollen die Besucher neues Kartenmaterial der Stadt und auch Flyer bekommen, die über Nahziele informieren. Das Stadtmarketing lasse spezielle Kartenpakete zu den Themen Gastronomie und Freizeitgestaltung erarbeiten, um Ortsfremden die Orientierung zu erleichtern.

Wie Meike berichtete, ist zudem geplant, eine gemeinsame Broschüre der beiden Deutschen Museen Röntgen-Museum und Werkzeugmuseum zu erstellen. "Wir legen großen Wert darauf, die Museen zu vermarkten." Außerdem plane Dr. Uwe Busch, Direktor des Röntgen-Museums, den Aufbau eines Museumsshops, bis Ende nächsten Jahres sollen Angebote vorliegen.

Meike möchte alle Kräfte in Remscheid bündeln, um am Ende des Projektes auch das "Wir-Gefühl in der Stadt" zu stärken. Die Löwenparade habe hier erste positive Signale gegeben. "Das Ganze dauert seine Zeit", bat er die Politik um Geduld.

Grundsätzlich sehe das Stadtmarketing die Stadtteile nicht als Konkurrenten untereinander. In Lennep liege der Schwerpunkt auf der Kultur. Drei Schwerpunkte gab es mit Puppenspielfestival, Viertelklang und den Veranstaltungen in der "Nacht der Kultur" in diesem Jahr, so Meike.

Außerdem habe das Stadtmarketing mit Vereinen aus dem sehr aktiven Bühnenbeirat zusammengearbeitet, der jedes Jahr ein beachtliches Programm auf die Beine stellt.

(RP)
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