Remscheid Stadt will Weihnachtsmarkt ausschreiben

Remscheid · Betreiber Marcel Müller soll weitermachen, wünscht sich die Remscheider Politik. Sein Mietvertrag gilt aber nur noch für 2017.

 Magnet im Dezember: Der Weihnachtstreff am Rathaus.

Magnet im Dezember: Der Weihnachtstreff am Rathaus.

Foto: Moll (Archiv)

"Warum die Pferde wechseln, wenn es gut läuft?" Mit diesem Fazit des erfolgreichsten Weihnachtstreffs seit vielen Jahren vor dem Rathaus hatte Bezirksbürgermeister Otto Mähler Ende Dezember bei einem Ortstermin vielen Remscheidern aus der Seele gesprochen. Sein Wunsch: Marktbetreiber Marcel Müller, der die Veranstaltung in den vergangenen vier Jahren schrittweise optimiert und damit für steigende Besucherzahlen gesorgt hat, soll weitermachen können.

Doch davor stehen die Regeln der Stadt. Der laufende Vertrag mit Müller gelte nur noch für 2017, berichtete Andreas Meike. Leiter des Stadtmarketings, am Dienstagabend in der Sitzung der Bezirksvertretung Alt-Remscheid. Für 2018 und die Folgejahre müsse die Veranstaltung neu ausgeschrieben werden. Das müsse allerdings keine europaweite Ausschreibung sein, so groß sei der Markt nicht.

Aber auch das würde die Politik gerne umgehen. Sie habe den Eindruck, man sei in Remscheid "mit Müller sehr zufrieden", sagte Beatrice Schlieper (Grüne). Wunsch der Politik sei es darum, einen länger Vertrag mit Müller zu schließen. Sie bat Meike, im Gespräch mit der Rechtsdezernentin Barbara Reul-Nocke noch mal zu prüfen, ob eine Ausschreibung tatsächlich nötig sei. Die anderen Fraktionen unterstützen diesen Kurs. Meike soll in der nächsten BV-Sitzung berichten.

Bei der letzten Ausschreibung, bei der sich Müller durchsetzte, habe es nur zwei Bewerber gegeben, berichtet Andreas Meike auf BM-Nachfrage. Mit Müllers Arbeit ist auch das Stadtmarketing, das vor Müller die Verantwortung für den Weihnachtstreff trug, sehr zufrieden. Denkbar sei, die Ausschreibung vorzuziehen, sagte Meike. Dann gebe es schneller klare Verhältnisse.

Müller hatte bei einem Pressetermin Ende 2016 angekündigt, weiter in den Weihnachtstreff investieren zu wollen. Dafür brauche er aber Planungssicherheit. Ein wichtiger Magnet des Weihnachtstreffs ist die Eisbahn. Die ist mit Kosten von 150.000 Euro weiterhin ein Zuschussgeschäft, für die familiäre Atmosphäre und als Alleinstellungsmerkmal aber ein zentraler Teil des Konzepts. Nur dank Sponsoren kann Müller sie finanzieren.

(RP)
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