Remscheid Stadtbibliothek bekommt einen zusätzlichen Fahrstuhl

Remscheid · Im Zuge der umfassenden Brandschutzmaßnahmen für die Zentralbibliothek an der Scharffstraße sollen auch die Treppenstufen bis zum nächsten Jahr besser sichtbar gemacht werden. Jeweils an der oberen und unteren Stufe einer Treppe sollen Sehhilfen angebracht werden. Auch das Geländer solle in Punkto Sichtbarkeit aufgebessert werden, erklärte Nicole Grüdl-Jakobs, Leiterin des Kommunalen Bildungszentrums, in der Sitzung des Beirates für die Gleichstellung der Menschen mit Behinderungen.

Nachdem bereits 2014 eine behindertengerechte Toilette auf der Etage der Kinder- und Jugendbibliothek gebaut wurde, bei der zwischenzeitlich noch einmal die Breite der Türe nachgebessert wurde, soll das Haus zudem noch durch einen zusätzlichen Fahrstuhl barrierefreier gestaltet werden. Wie Grüdl-Jakobs berichtete, gebe es eine Lösung für den neuen Aufzug, da der vorhandene im Inneren speziell für elektrische Rollstühle zu klein ist. Außerdem ist der Schacht zu eng und kann nicht erweitert werden.

"Der Vorschlag des Gebäudemanagements ist ein Aufzug auf der Außenseite zur Elberfelder Straße, Ecke ehemalige Bibliotheksbusgarage, von dem dann alle Etagen zu erreichen sind", erläuterte die Leiterin des Kommunalen Bidungszentrums. Jedoch seien für die Umsetzung einige Modifikationen notwendig. Damit nicht einfach unbemerkt Medien entwendet werden können, dürfe es keinen Zugang von der Elberfelder Straße zu dem teilweise aus Glas bestehenden Aufzug geben.

Das heißt für die Nutzer, dass sie zunächst über den jetzigen Aufzug von der Scharffstraße aus ins Gebäude müssen, um durch die Kinder- und Jugendbibliothek zum zusätzlichen Lift zu gelangen.

Zudem musste eine Lösung für das zweite Obergeschoss gefunden werden, weil die Fahrstuhlnutzer dort direkt im Verwaltungstrakt landen. Deshalb soll der Aufzug nur mit einem Euroschlüssel bedienbar sein. Mit solch einem Schlüssel soll auch künftig das behindertengerechte WC ausgestattet werden.

Die voraussichtlichen Kosten für den neuen Fahrstuhl belaufen sich nach Schätzungen aus dem Jahr 2014 auf rund 270 000 Euro, sagte Grüdl-Jakobs.

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort