Konzertreise Gelebte Partnerschaft: MoM in der Bretagne

Remscheid · Von Anna Mazzalupi

 Momente des Stillhaltens von "Moments of Music": Das Kinder- und Jugendorchester in Quimper in der Bretagne.

Momente des Stillhaltens von "Moments of Music": Das Kinder- und Jugendorchester in Quimper in der Bretagne.

Foto: P. recknagel

Musik verbindet über Länder und Nationen hinaus. Das zeigte die Konzertreise des Remscheider Kinder- und Jugendorchesters "Moments of Music", kurz MoM, nach Quimper. Bereits 2013 besuchte das Ensemble Remscheids französische Partnerstadt. Zu seinem 20-Jährigen Bestehen war es nun während der letzten zwei Ferienwochen zum zweiten Mal zu Gast und berührte mit seiner Musik die Franzosen.

Jüngstes Mitglied des 44-köpfigen Ensembles ist die achtjährige Mara Recknagel. Seit etwa drei Jahren ist sie Teil der Gruppe unter der ehrenamtlichen Leitung von Gründerin Monika Biskupek. Die junge Musikerin spielt Flöte und Ukulele. Ein großes Abenteuer für Mara. Um der Tochter den ersten Urlaub ohne Eltern ein wenig zu erleichtern und MoM in der Bretagne live zu erleben, entschied sich die komplette Familie Recknagel dazu, den Sommerurlaub in Frankreich zu verbringen - so wie zwei weitere Remscheider Familien. Eine Entscheidung, die Vater Peter Recknagel nicht bereut. "Das ist eine schöne, reizvolle Gegend und immer eine Reise wert", schwärmt der Familienvater im Gespräch mit der BM.

Die letzte Woche in Frankreich verbachte Mara dann alleine mit den anderen Mitgliedern und Betreuern. Weil sich die älteren Musiker sowie die Leiterin mit ihrer Familie so gut um die Jüngeren kümmern, hatte Recknagel dabei keine Bedenken. "Das ist eine ganz tolle Gemeinschaft", hebt er hervor.

Den Empfang der Musiker im Alter zwischen acht und 28 Jahren im "Hôtel de Ville", dem Rathaus von Quimper, erlebte Recknagel mit seiner Frau Edith und Sohn Till (11) als sehr herzlich. "Das war eine ehrlich gemeinte Atmosphäre der Freundlichkeit", beschreibt Recknagel seine Eindrücke. "Das Partnerschaftsthema ist ein ganz wichtiger Aspekt", betont er weiter. Der gegenseitige Austausch, der unter anderem durch das Getrud-Bäumer-Gymnasium und die ehemalige Französisch-Lehrerin Klara Marnach-Wetzel stattfindet, sei eine Bereicherung.

Land, Kultur und Sprache werden somit erfahrbar und tragen zum gegenseitigen Verständnis bei. Dass dieser Meinung auch viele Franzosen sind, stellte Peter Recknagel bei den Konzerten von MoM fest, die unter dem Motto "Für die Liebe und für den Frieden in der Welt" standen. Unter anderem in der Wallfahrtskirche "Sainte-Anne-la-Palud" bei Plonévez-Porzay wurde das sakrale Programm gespielt. Zum Auftritt in der Kathedrale von Quimper seien spontan auch Touristen geblieben. "Viele wollten gar nicht glauben, dass das Schüler sind. Und sie haben betont, wie wichtig es ist, die deutsch-französische Freundschaft durch die Partnerschaft zu pflegen", erzählt er.

Die Darbietung des weltlichen Programms im Bischofsgarten sowie ein Auftritt in der Pfarrkirche Saint Rémy von Camaret-sur-Mer, dem Ort, wo das Orchester untergebracht war, rundeten die musikalische Reise von "Moments of Music" ab.

(lupi)
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